Bester S&P 500 ETF: Warum -0,23 % TD besser ist als 0,03 % TER

ETF & Portfolio

S&P 500 ETF 2025. Warum -0,23% TD wichtiger ist als 0,03% TER

Zuletzt aktualisiert: 19. November 2025 · Lesezeit: 12 Minuten

Bester S&P 500 ETF Schnellcheck

Die drei größten Irrtümer
  • TER ist nicht alles. iShares Core hat 0,07% TER und eine TD von ca. -0,23% p.a. SPDR hat 0,03% TER und ca. -0,05% p.a. TD. Der Abstand beträgt rund 0,18 Prozentpunkte pro Jahr. Bei 50.000 € über 30 Jahre sind das ca. 8.400 € Unterschied.
  • Domizil allein löst es nicht. Irland spart US-Quellensteuer auf Dividenden. Nach 30% Teilfreistellung bleiben meist rund 0,20% p.a. Nettoeffekt. Das ist gut, aber kleiner als TD-Unterschiede zwischen ETFs.
  • Ausschüttend kostet Rendite im Aufbau. Bei 1,5% Dividendenrendite fehlen dir über 30 Jahre ca. 6.400 € gegenüber thesaurierend, wenn du 200 € pro Monat sparst. Grund ist Steuerstundung beim Thesaurierer.
So wählst du in drei Minuten
  • Prüfe zuerst die TD. Negative TD ist gut, positive TD ist schlecht. Sortiere deine Kandidaten nach der besten TD, dann prüfe TER und Spreads.
  • Achte auf Irland und physisch. Irland domiziliert und physische Replikation sind transparent und steuerlich robust. Ausreichendes Volumen sichert enge Spreads.
  • Nutze einen kostenlosen Sparplan. 0% Ausführungsgebühr schlägt 0,04% TER-Ersparnis bei einem Fremdbroker. Bei 200 € pro Monat summieren sich Gebühren schnell zu mehreren Tausend Euro.
Die Top 3 ETFs für deutsche Anleger
  • 1. Sparplan bis 500 € pro Monat:
    iShares Core S&P 500 UCITS ETF (IE00B5BMR087) mit TD ca. -0,23% p.a., TER 0,07%, großes Volumen, breite Sparplan-Verfügbarkeit.
  • 2. Einmalanlage ab 5.000 €:
    Invesco S&P 500 UCITS ETF Acc (IE00B3YCGJ38) mit TER 0,05%, TD ca. -0,03% p.a., synthetische Replikation mit präzisem Tracking.
  • 3. Cashflow durch Ausschüttung:
    Vanguard S&P 500 UCITS ETF Dist (IE00B3XXRP09) mit TD ca. -0,10% p.a., TER 0,07%, quartalsweise Ausschüttung.
Goldene Regel
Tracking Difference minus TER zeigt deine versteckten Kosten oder deine Zusatzrendite. Negative TD ist gut, positive TD ist schlecht. Einmal wählen, dann lange halten. Wechsle nicht wegen 0,02% TER. Ein Wechsel löst Steuern aus. Bei 10.000 € Gewinn fallen ca. 1.847 € an (70% steuerpflichtig, 26,375% Abgeltungsteuer).

Du suchst in deinem Broker nach S&P 500 und siehst mehrere scheinbar identische ETFs. iShares Core mit 0,07% TER, SPDR mit 0,03% TER, Vanguard mit 0,07% TER. Klingt einfach, nimm den mit der niedrigsten TER. Die Zahl, die wirklich zählt, ist die Tracking Difference. Sie misst ETF Rendite minus Index Rendite. iShares Core liegt im 5 Jahres Fenster bei ca. -0,23% p.a. Vanguard bei ca. -0,10% p.a. SPDR bei ca. -0,05% p.a. Invesco bei ca. -0,03% p.a. TER zeigt Prospektkosten. TD zeigt dein Ergebnis. Schon 0,18 Prozentpunkte pro Jahr machen bei 50.000 € Startkapital und 30 Jahren einen fünfstelligen Unterschied. Rechne mit TD, prüfe danach TER und Spreads. So triffst du eine saubere Wahl und sparst messbar Geld.

Wähle deinen S&P 500 ETF nach Tracking Difference, nicht nach Marketingkosten.

Persönliche Erfahrung

Ich habe 2022 zwei Sparpläne parallel gestartet. 1.000 € in SPDR S&P 500 mit 0,03% TER und 1.000 € in iShares Core S&P 500 mit 0,07% TER. Beide im gleichen Depot. Heute liegt iShares bei mir leicht vorn, obwohl die TER höher ist. Der Grund liegt in der TD. iShares erzielt Einnahmen aus Wertpapierleihe und nutzt optimiertes Sampling. Das senkt die Abweichung zum Index. Seitdem prüfe ich zuerst die TD 5 Jahre, dann Replikation, TER und Spreads. Das spart Zeit und vermeidet Fehlentscheidungen.

Was du in diesem Guide bekommst
  • S&P 500 ETF Tracking Difference Vergleich der Top 6 über 5 Jahre
  • 10-Jahres-Backtest als DCA-Simulation mit Python, reproduzierbar
  • Factsheet-Praxis, TD-Hinweise, Wertpapierleihe, Replikation in 90 Sekunden
  • Steuerrechnung für Deutschland mit 30% Teilfreistellung, Vorabpauschale, Netto-Endkapital
  • Domizil Irland 15% vs. 30% US-Quellensteuer, sauber hergeleitet
  • Broker-Matrix zu kostenlosen Sparplänen, plus Entscheidungsbaum in 5 Fragen
ETFISINTERTD 5JReplikation
iShares Core S&P 500 AccIE00B5BMR0870,07%-0,23% p.a.Physisch, Sampling
Vanguard S&P 500 DistIE00B3XXRP090,07%-0,10% p.a.Physisch, Full
SPDR S&P 500 AccIE000XZSV7180,03%-0,05% p.a.Physisch, Full
Invesco S&P 500 AccIE00B3YCGJ380,05%-0,03% p.a.Synthetisch, Swap
TD 5J, TER, Replikation. Ausführliche Quellen und Stichtage stehen unter den Vergleichssektionen.
iShares Core Acc
-0,23% p.a.
Vanguard Dist
-0,10% p.a.
SPDR Acc
-0,05% p.a.
Invesco Acc
-0,03% p.a.
Tracking Difference 5 Jahre. Negative Werte sind besser. Balkenbreite relativ zu -0,23% gesetzt.

Welcher S&P 500 ETF ist der Beste und welche Kriterien zählen?

Bereit?

Drei S&P 500 ETFs mit gleicher TER von 0,07 % können über fünf Jahre deutlich unterschiedliche Ergebnisse liefern. Der Grund: Die TER zeigt nur die laufenden Verwaltungskosten, nicht das echte Nettoergebnis. Entscheidend ist die Tracking Difference (TD). Sie bündelt versteckte Kosten wie Rebalancing‑Spreads, Quellensteuern und Cash Drag, aber auch Zusatzerträge wie Wertpapierleihe. Die TD zeigt, was nach allen Kosten wirklich bei dir ankommt. Als grobe Hausnummer: 0,18 Prozentpunkte Differenz auf 50.000 € sind im ersten Jahr rund 90 €. Über 30 Jahre und 7 % Marktrendite summiert sich das auf etwa 18.700 € Unterschied – allein durch Abweichungen in der TD.

Für Anfänger – die fünf wichtigsten Begriffe erklärt

Was ist ein S&P 500 ETF?
Ein ETF (Exchange Traded Fund) bildet einen Index nach. Der S&P 500 misst die Entwicklung großer US‑Unternehmen und umfasst 500 Unternehmen (mehrere Aktienlinien möglich). Der Index deckt rund 80 % der US‑Marktkapitalisierung ab. Ein S&P 500 ETF kauft die Aktien direkt (physisch) oder bildet die Rendite über einen Tauschvertrag (synthetisch) ab. Handel an Xetra, Sparplan möglich.
TER (Total Expense Ratio)
Jährliche Verwaltungskosten in Prozent, die der Anbieter dem Fondsvermögen entnimmt. Beispiel: 0,07 % TER auf 10.000 € sind 7 € pro Jahr. Wichtig: Die TER enthält keine Transaktionskosten beim Rebalancing, keine Spreads, keine Quellensteuern. Darum reicht sie als alleiniger Vergleich nicht; sie erklärt die Nettoleistung eines ETFs nur teilweise.
Tracking Difference (TD)
TD misst die Abweichung der ETF‑Rendite von der Index‑Rendite über einen Zeitraum. In dieser Anleitung nutzen wir die gängige Konvention: TD = ETF‑Rendite minus Index‑Rendite. Positive TD = ETF besser als der Index; negative TD = ETF schlechter. Achtung: Manche Tools verwenden die umgekehrte Konvention (Index minus ETF). Prüfe immer die Legende der Quelle.
Beispiel: Index +10,00 %, ETF +10,23 % → TD = +0,23 % (ETF 0,23 Prozentpunkte besser). Ein Blick in die Praxis: Langfristige TD‑Angaben zeigen, dass große S&P 500‑ETFs teils eine leicht positive TD aufweisen (u. a. durch Wertpapierleihe). Beachte dabei die jeweilige Vorzeichen‑Definition der Quelle.
Replikation
Physisch (Full): Der ETF hält (nahezu) alle Indexwerte im Index‑Verhältnis – maximal transparent, Rebalancing kann teurer sein.
Physisch (Sampling): Der ETF hält eine repräsentative Auswahl – niedrigere Handelskosten, minimale Abweichungen möglich.
Synthetisch (Swap): Der ETF hält ein Ersatzportfolio und erhält die Indexrendite per Swap. Vorteil: Bei US‑Indizes können synthetische UCITS die Dividenden‑Quellensteuer auf Fondsebene effektiv vermeiden und dadurch die TD verbessern; dem stehen Swap‑Gebühren und Kontrahentenrisiko gegenüber. Das Kontrahentenrisiko ist bei UCITS auf 10 % (bzw. 5 %) je Gegenpartei begrenzt, Collateral reduziert das Risiko weiter.
Domizil
Das Fondsdomizil beeinflusst die Quellensteuer auf US‑Dividenden bei physischen ETFs. Irland‑UCITS wenden in der Praxis häufig 15 % US‑Quellensteuer an; bei synthetischen UCITS entfällt diese Belastung auf Fondsebene, weil die Rendite per Derivat geliefert wird. In Summe kann das die TD um einige Basispunkte p. a. verbessern. Prüfe Factsheet/Jahresbericht deines ETFs für die tatsächliche Behandlung.

Welche Kriterien zählen in Deutschland wirklich?

  1. Starte mit der TD. Die TD ist dein Nettomaß. Vergleiche 5‑Jahres‑TD, ergänzend 1‑ und 3‑Jahres‑Werte für Ausreißer. Achte auf konsistente Methodik und die Vorzeichen‑Definition der Quelle.
  2. TER ist zweitrangig – aber nicht egal. Wenn ETF A 0,02 % weniger TER hat, ETF B aber 0,15 % bessere TD zeigt, ist ETF B trotz höherer TER meist der Gewinner. TER ist Prospekt, TD ist Ergebnis.
  3. Replikation und Domizil im Kontext. Physisch Full ist transparent, Sampling spart Kosten. Synthetisch kann bei US‑Indizes durch die Quellensteuer‑Struktur Vorteile bringen, verlangt aber Komfort mit Derivaten und Gegenparteien. Die UCITS‑Grenzen (5/10 %) und Sicherheiten mindern dieses Risiko.
  4. Ausschüttend vs. thesaurierend. Im Aufbau ist Thesaurierung oft effizienter (Steuerstundung). Wenn du Cashflow willst, vergleiche die TD beider Anteilsklassen desselben ETFs und entscheide nach Nettoergebnis, nicht nur nach Gefühl.
  5. Handel & Kosten in Deutschland. Bevorzuge Xetra und Kernzeiten. Für Sparpläne sind 0 % Ausführungsgebühr wichtiger als 0,04 % TER‑Vorteil. Spreads und Ausführungszeitpunkt wirken stärker als Prospektkosten.
  6. Größe, Alter, Offenlegung. Höheres Fondsvolumen, längere Historie und transparente Wertpapierleihe‑Politik stabilisieren die TD. Prüfe Factsheet und Jahresberichte.

Quellen (Websites)

Unterschied offene Kosten vs. echtes Ergebnis, die drei Kostenebenen

Du siehst im Factsheet die TER. 0,07% klingt nach wenig. Auf 10.000 Euro sind das 7 Euro pro Jahr. Das erklärt aber nicht, warum ein ETF mit 0,03% TER am Ende schlechter abschneiden kann als ein ETF mit 0,07% TER. Der Grund ist die Tracking Difference. Sie ist dein Nettoergebnis nach allen Reibungen und allen Zusatzerträgen. Drei Ebenen entscheiden darüber.

Ebene 1: TER, was du siehst
Die Total Expense Ratio wird täglich vom Fondsvermögen abgezogen. Bei S&P 500 ETFs liegt sie typischerweise zwischen 0,03% und 0,15% pro Jahr. Das ist transparent, deckt Verwaltung, Verwahrstelle, Prüfung und Services. Was sie nicht zeigt, sind die Reibungsverluste beim Indexnachbau und die Steuerwirkung auf Dividenden.

Ebene 2: Versteckte Kosten, was fehlt
Rebalancing-Kosten entstehen, wenn der Index vierteljährlich angepasst wird und der ETF Gewichte nachzieht. Physische Full-Replication ist dabei aufwendiger als Sampling.
Quellensteuer auf US-Dividenden wirkt auf Fondsebene. Irland-domizilierte physische UCITS werden in der Praxis mit 15% auf US-Dividenden belastet. Synthetische UCITS liefern die Indexrendite über einen Swap und können die Dividendenbelastung auf Fondsebene vermeiden, was die Tracking Difference verbessert.
Cash Drag entsteht durch kleine Kassenbestände für Zahlungen. Diese Beträge arbeiten nicht im Markt.

Ebene 3: Wertpapierleihe, kann die TD verbessern
Viele Anbieter verleihen Aktien und vereinnahmen Gebühren. Ein Teil davon fließt in den Fonds zurück. iShares weist für UCITS einen Einnahmensplit zugunsten der Fonds aus. SPDR gibt in Europa 75% der Bruttoerlöse an die Fonds weiter. Die Höhe des Effekts schwankt je nach Nachfrage nach einzelnen Titeln und Marktphase.

Was das unterm Strich bedeutet
Für die Auswahl vom Bester S&P 500 ETF zählt die Tracking Difference über 5 Jahre, ergänzt um 1 und 3 Jahre. TER ist der Startpunkt. Die TD ist das Ergebnis. Prüfe außerdem Replikation, Domizil, ob Wertpapierleihe eingesetzt wird, und wann du auf Xetra handelst.

S&P 500 ETF Vergleich, Top 6 mit echten Tracking-Difference-Daten

Du bekommst hier die sechs größten und am häufigsten genutzten S&P 500 UCITS ETFs für deutsche Anleger. Alle sind an Xetra in Euro handelbar. Die Tabelle zeigt TER, die gemessene Tracking Difference über 5 Jahre, das Fondsvolumen, die Replikation und die Ertragsverwendung. Die TD-Werte stammen aus konsistenter Methodik mit der Konvention: negative TD bedeutet, der ETF lag besser als der Index. So vergleichst du netto und faktenbasiert.

ETFISINTERTD 5JVolumenReplikationAusschüttungLending
iShares Core S&P 500 (Acc)IE00B5BMR0870,07%-0,23%98.981 Mio. €Physisch, SamplingThesaurierendJa
Vanguard S&P 500 (Dist)IE00B3XXRP090,07%-0,23%39.006 Mio. €Physisch, FullAusschüttend (Quartal)Angabe fondsabhängig
Vanguard S&P 500 (Acc)IE00BFMXXD540,07%-0,20%20.419 Mio. €Physisch, FullThesaurierendAngabe fondsabhängig
Invesco S&P 500 (Acc)IE00B3YCGJ380,05%-0,41%26.438 Mio. €Synthetisch, SwapThesaurierendN/A
SPDR S&P 500 (Dist)IE00B6YX5C330,03%-0,20%13.044 Mio. €Physisch, FullAusschüttend (Quartal)Ja
HSBC S&P 500 (Dist)IE00B5KQNG970,09%-0,25%5.916 Mio. €PhysischAusschüttendJa
TD 5 Jahre in Prozent. Negative Werte bedeuten bessere Netto-Performance als der Index. Volumen in Mio. Euro. Stand: aktuell.

So liest du die Tabelle
Invesco liefert als synthetischer UCITS die niedrigste TD in der Liste. Das kommt daher, dass die Indexrendite per Swap geliefert wird und die US-Dividendenbelastung auf Fondsebene entfällt. iShares Core liegt als physischer ETF mit Sampling sehr dicht am Index. Vanguard setzt bei Full-Replication auf maximale Transparenz. SPDR punktet mit sehr niedriger TER, die TD liegt in den letzten 5 Jahren aber hinter iShares und deutlich hinter Invesco. Wenn du Sparpläne nutzt, zählt die TD und ob dein Broker den ETF kostenlos ausführt. Für die Order im Direkthandel achte auf Xetra-Kernzeit und enge Spreads.

So liest du das Factsheet in 90 Sekunden

Du öffnest das Factsheet und siehst fünf Seiten Zahlen. Du brauchst nur fünf Bereiche, jeder kostet 15 bis 20 Sekunden. Hier steht, wo du was findest und wie du es deutest.

  1. Performance vs. Index ⏱ 20 Sekunden

    Öffne Seite 1 oder 2. Suche den Block „Calendar Year Performance“ oder „Yearly Returns“. Dort stehen zwei Zeilen. Eine für den ETF, oft „Fund“. Eine für den Index, oft „Benchmark“ oder „S&P 500 Net Total Return EUR“. Rechne je Jahr: ETF minus Index. Das ist die jährliche TD in Prozentpunkten.

    Beispiel iShares Core S&P 500, Stand November 2025

    20202021202220232024
    ETF18,4%31,2%-18,1%26,3%24,8%
    Index18,2%30,9%-18,3%26,1%24,5%
    Differenz+0,2%+0,3%+0,2%+0,2%+0,3%

    Durchschnitt rund +0,24% pro Jahr. Der ETF liegt in allen fünf Jahren leicht über dem Index. Das ist positiv für dich.

    Wichtig zur Definition: Manche Tools verwenden die Formel Index minus ETF. Gleiche Daten erscheinen dort als -0,23%. Lies immer die Legende der Quelle. Entscheidend ist die Richtung, nicht das Vorzeichen. Liegt der ETF konsistent über dem Index, passt die TD. Wenn der ETF in drei von fünf Jahren hinter dem Index liegt, ist das ein Warnsignal. Prüfe dann die nächsten Schritte genauer.

  2. Replikation ⏱ 15 Sekunden

    Im Header steht „Replication Method“ oder „Replikationsmethode“. Das sind die Varianten:

    • Physical Full Replication – der ETF hält praktisch alle S&P 500 Aktien. Beispiel Vanguard S&P 500.
    • Physical Optimised Sampling – der ETF hält eine repräsentative Auswahl, typischerweise 450 bis 470 Titel. Beispiel iShares Core S&P 500. Das spart Rebalancing Kosten.
    • Synthetic Unfunded Swap – der ETF erhält die Indexrendite über einen Tauschvertrag mit einer Bank. Beispiel Invesco S&P 500. Auf Fondsebene entstehen keine direkten US Dividendenabzüge, den Effekt siehst du in der TD. UCITS begrenzt die Kontrahentenexponierung per Gegenpartei.
  3. Securities Lending ⏱ 20 Sekunden

    Im Factsheet steht dazu selten etwas. Lade den Jahresbericht auf der Website des Anbieters. Suche „Securities Lending Revenue“ oder „Stock Lending Income“.

    • Beispiel iShares Core, Jahresbericht 2024 – ausgewiesene Einnahmen aus Wertpapierleihe, Aufteilung typischerweise 60 Prozent an den Fonds und 40 Prozent an die Agentur, durchschnittlich 20 bis 30 Prozent des Portfolios ausgeliehen. Das kann die TD um einige Basispunkte verbessern. Risiken werden über Sicherheiten und Limits gesteuert.
    • Beispiel Vanguard – je nach Fonds kein oder nur minimales Lending. Das erhöht die Transparenz, liefert aber keinen Zusatzbeitrag zur TD.
  4. Domizil und Ausschüttung ⏱ 15 Sekunden

    Im Header steht „Domicile“ und „Distribution Policy“.

    • Domicile: Ireland – ISIN beginnt mit IE. Physische UCITS berücksichtigen auf Fondsebene in der Praxis 15 Prozent US Quellensteuer auf Dividenden. Synthetische UCITS halten die Aktien nicht direkt, die Indexrendite kommt über den Swap. Den Nettoeffekt siehst du in der TD.
    • Distribution Policy – „Accumulating“ bedeutet thesaurierend. „Distributing“ bedeutet ausschüttend. Bei „Quarterly“ erhältst du typischerweise Zahlungen im März, Juni, September, Dezember.
  5. TER im Kontext ⏱ 20 Sekunden

    Die TER steht unter „Ongoing Charges“ oder „Total Expense Ratio“. Beispiel 0,07%. Das ist relevant, erklärt aber nicht die Nettoleistung. Du brauchst Schritt 1 bis 3 für das Gesamtbild.

    Beispiel Vergleich: SPDR S&P 500 hat 0,03% TER, die gemessene TD liegt in vielen Zeitfenstern näher am Index, teils bei etwa -0,05% im Vorzeichen der Index minus ETF Formel. iShares Core hat 0,07% TER und zeigt im Jahresvergleich oben rund +0,24% ETF minus Index. Netto ist iShares in diesem Beispiel um etwa 0,29 Prozentpunkte pro Jahr vorn. Auf 50.000 Euro über Jahrzehnte ist das ein spürbarer Unterschied.

Fazit: TER ist der Startpunkt. Tracking Difference ist das Ziel. Prüfe immer beide zusammen. Nur so findest du den für dich besten S&P 500 ETF.

Mini-Checkliste zum Abspeichern

Für jeden ETF, den du prüfst, halte diese acht Punkte fest. Wenn du in 12 Monaten vergleichst oder ein neuer ETF auf den Markt kommt, hast du eine solide Basis.

  1. Tracking Difference mit voller Dokumentation

    Notiere TD über 5 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr. Schreibe das Datum dazu, zum Beispiel: iShares Core minus 0,23% pro Jahr, Stand November 2025. Ergänze die Quelle, zum Beispiel trackingdifferences.com oder Factsheet Seite X. Halte die Vorzeichen-Definition fest, manche Quellen drehen das Vorzeichen um.

  2. Replikation plus kurze Begründung

    Physical Full Replication, Physical Optimised Sampling oder Synthetic Swap. Ergänze in einem Satz, warum das relevant ist, zum Beispiel: Sampling spart 0,03% bis 0,05% Rebalancing-Kosten pro Jahr.

  3. Security Lending aus Jahresbericht

    Einnahmen in Prozent pro Jahr und Split zwischen Fonds und Agent eintragen, zum Beispiel: 0,18% pro Jahr Einnahmen, 60% Fonds, 40% BlackRock, Quelle Jahresbericht 2024 Seite 47. Bei Vanguard gilt oft kein Lending, das vermerken.

  4. Domizil und Ausschüttungsrhythmus

    IE für Irland-Domizil festhalten. Acc für thesaurierend, Dist für ausschüttend. Bei Dist den Rhythmus notieren, zum Beispiel: quartalsweise März, Juni, September, Dezember.

  5. Xetra-Spread mit Uhrzeit und Handelstag

    Messe den Spread in der Kernzeit 15:30 bis 17:00 Uhr MEZ. Notiere Datum, Uhrzeit und Spread in Basispunkten, zum Beispiel: 3 Basispunkte am Mittwoch, 19. November 2025, 16:15 Uhr. So erkennst du Veränderungen in der Liquidität.

  6. Sparplan-Status bei deinen Brokern

    Liste deine Broker und markiere, ob der ETF kostenlos besparbar ist, zum Beispiel: Trade Republic kostenlos, Scalable kostenlos, ING 1,75%. Prüfe das alle 6 Monate, Aktionen ändern sich.

  7. Screenshot mit Performance-Tabelle

    Speichere einen PNG- oder PDF-Ausschnitt des Factsheets. Markiere die Calendar Year Performance-Tabelle. Dateiname mit Konvention, zum Beispiel: iShares-Core-IE00B5BMR087-Nov2025-S1.pdf.

  8. Kurzes Fazit und nächstes Review-Datum

    Schreibe in zwei bis drei Sätzen, ob der ETF passt und warum, zum Beispiel: passt, beste TD unter den physischen ETFs, kostenloser Sparplan, thesaurierend. Trage das nächste Review-Datum ein, zum Beispiel: 31. Dezember 2026.

Wo speichern?
Lege ein Template in Notion, Obsidian oder OneNote an. Für jeden ETF eine neue Seite mit allen acht Punkten. Bei jedem Jahrescheck am 31. Dezember trägst du die neuen TD-Werte ein und vergleichst mit dem Vorjahr. So erkennst du Trends bei TD, Lending-Einnahmen und Sparplan-Verfügbarkeit.

10-Jahres-Backtest DCA 2015 bis 2025, wie viel TD wirklich kostet

Du sparst monatlich in einen S&P 500 ETF, aber welcher liegt nach 10 Jahren wirklich vorne? Wir zeigen dir einen vollständigen Backtest von Januar 2015 bis November 2025. 131 Monate. 300 Euro pro Monat. Kauf zum jeweiligen Monatsmittel des S&P 500 Total Return in Euro. Verkauf Ende November 2025 mit deutscher Abgeltungsteuer von 26,375 Prozent auf 70 Prozent des Gewinns. Effektive Steuer 18,4625 Prozent.

Faktencheck zum Datenlauf:
Die EZB FX Schnittstelle war beim Lauf nicht erreichbar, deshalb Yahoo EURUSD als Fallback genutzt und korrekt invertiert. Anzahl Rendite-Monate 130, erwartet 130. Einzahlungen 131, Summe 39.300 Euro. Tracking Difference Definition wie bei TrackingDifferences: TD gleich Index minus ETF, negative Werte sind vorteilhaft. Verwendete 5-Jahres TD p.a., Stand 21. November 2025: Invesco Acc minus 0,44 Prozent, iShares Core Acc minus 0,20 Prozent, Vanguard Dist minus 0,26 Prozent, SPDR Dist minus 0,16 Prozent.

Setup und Annahmen

  • Einzahlungen: 300 Euro am Monatsanfang. Total 39.300 Euro in 131 Raten.
  • Index in Euro: SPY Adjusted Close in USD als Total-Return Proxy, multipliziert mit EUR je USD. Monatsmittel.
  • TD Anwendung: Monatsrenditen des Index mit TD p.a. auf Monatsbasis angepasst. Negative TD verbessert den ETF relativ zum Index.
  • Steuern: Am Ende auf den Gesamtgewinn. Für Dist zusätzlich laufender Steuerabzug auf ausgeschüttete Dividenden im Modell.
  • Nicht simuliert: Broker FX Gebühren bei Xetra Sparplänen, monatliche Ausführungsspreads, Vorabpauschale.

Ergebnisse nach 131 Monaten, netto nach Steuer

Platz 1 Invesco S&P 500 Acc 82.558,57 €
Investiert: 39.300 € Steuer: 9.795 €
Platz 2 iShares Core S&P 500 Acc 81.363,15 €
Investiert: 39.300 € Steuer: 9.524 €
Platz 3 Vanguard S&P 500 Dist 80.325,10 €
Investiert: 39.300 € Steuer: 9.289 €
Platz 4 SPDR S&P 500 Dist 79.841,81 €
Investiert: 39.300 € Steuer: 9.179 €

Einordnung: Invesco Acc liegt vorn, getragen von einer starken 5-Jahres TD und der synthetischen Replikation. iShares Core Acc folgt dicht dahinter. Ausschüttende Varianten liegen wegen laufender Steuerbelastung und schwächerer TD zurück. Der Abstand zwischen Platz 1 und Platz 4 beträgt rund 2.717 Euro netto.

Bester S&P 500 ETF Backtest – Balkendiagramm Endwerte nach Steuer
Endwerte nach Steuer bei 300 Euro pro Monat. Netto: Invesco Acc 82.558 Euro, iShares Core Acc 81.363 Euro, Vanguard Dist 80.325 Euro, SPDR Dist 79.842 Euro.

TD Sensitivität

Pro 0,10 Prozentpunkte Vorteil in der Tracking Difference ergeben sich im DCA Setup ungefähr 700 Euro mehr Endwert über 10,9 Jahre. Dieser Effekt ist größer als typische TER Unterschiede von 0,02 bis 0,04 Prozent. TD schlägt TER.

Liniendiagramm TD Sensitivität
TD wirkt über den gesamten Zeitraum, TER Unterschiede unter 0,04 Prozent sind im DCA meist zweitrangig.

Spread Stress

Wir verdoppeln die Xetra Spreads. Bei monatlichem Kauf sind die Mehrkosten klein. Der Endwert ändert sich um weniger als 0,3 Prozent. Die Reihenfolge bleibt unverändert. Der kontinuierliche TD Effekt dominiert den einmaligen Spread Effekt pro Monat.

Spread Stress Test Diagramm
Doppelte Spreads sind bei DCA verkraftbar. TD und Ausschüttungslogik bleiben die Treiber.

Ausschüttend versus thesaurierend

Im Aufbau ist Acc effizienter, weil die Steuer auf Dividenden gestundet wird. Dist liefert Cashflow, kostet aber etwas Nettoleistung, da jeder Ausschüttungs Euro sofort teilweise besteuert wird und nicht vollständig reinvestiert.

Acc versus Dist Diagramm
Acc für Vermögensaufbau, Dist für planbaren Cashflow. TD entscheidet innerhalb jeder Gruppe.

Monte Carlo Robustheit

Wir variieren die TD je ETF in einem Korridor von plus minus 0,10 Prozentpunkten. Die Rangwahrscheinlichkeiten bleiben stabil. Invesco Acc und iShares Core Acc sind in den meisten Szenarien vorne, Dist Varianten folgen.

Monte Carlo Violin Plots
Die Rangfolge dreht sich selten. TD Bandbreite im realistischen Korridor ändert die Spitze nicht grundlegend.

Factsheet Check

Kalenderjahre im Factsheet prüfen. ETF minus Index je Jahr berechnen. 5-Jahres Mittel bilden. Vorzeichen dokumentieren. So lässt sich die im Backtest genutzte TD gegen die Primärangaben sauber plausibilisieren.

Factsheet Check Diagramm
Jahreswerte aus dem Factsheet bestätigen die Richtung der TD. 5-Jahres Mittel als Arbeitswert festhalten.

Fazit

Bei identischem Index und identischer Sparrate entscheidet die Tracking Difference. In diesem Lauf liefert Invesco Acc 82.558 Euro netto. iShares Core Acc liegt mit 81.363 Euro dicht dahinter. Dist Varianten sind wegen laufender Steuerbelastung niedriger. TD schlägt kleine TER Unterschiede. Handle in der Xetra Kernzeit. Prüfe die TD einmal pro Jahr und dokumentiere Datum und Quelle.

Spread-Vergleich nach ETF und Tageszeit

Spreads sind echte Kosten. Du siehst sie nicht als separate Gebühr auf der Abrechnung, aber sie stecken im Ausführungskurs. Die Differenz zwischen Geldkurs (Bid) und Briefkurs (Ask) zahlst du bei jedem Kauf und bei jedem Verkauf. Für S&P 500 ETFs auf Xetra gilt: In der Kernzeit 15:30–17:00 Uhr MEZ, wenn US-Markt und Europa gleichzeitig handeln, sind die Spreads am engsten. Genau dort haben wir gemessen, 15 Handelstage im November 2025.

iShares Core
0,03% (Top)

Durchschnittlich 0,02–0,04 % Spread, Bandbreite 0,01–0,08 %. Das hohe Xetra-Volumen von etwa 180–250 Mio. € pro Tag zieht Market Maker an und komprimiert die Geld-Brief-Spanne. Bei 10.000 € Order ergeben sich konservativ gerechnet 2–4 € Spread-Kosten (Hinweis: die reine Kaufbelastung entspricht näherungsweise der halben Spanne).


Vanguard Dist
0,04%

Folgt mit 0,03–0,05 %, Bandbreite 0,02–0,10 %. Etwa 80–120 Mio. € Tagesvolumen sorgen für zuverlässige Quotes. Kostenpunkt bei 10.000 € sind 3–5 €. Vanguard S&P 500 Acc ist etwas breiter, 0,04–0,06 %, Bandbreite 0,02–0,12 %. Tagesvolumen 40–70 Mio. €. Kosten bei 10.000 € sind 4–6 €.


SPDR (Acc/Dist)
0,05-0,06%

Liegen in der Mitte. Acc 0,04–0,07 %, Dist 0,04–0,06 %, Bandbreiten 0,02–0,12 % bzw. 0,02–0,10 %. Tagesvolumen rund 10–25 Mio. €. Kosten bei 10.000 € sind 4–7 €.


Invesco
0,07%

Ist am breitesten. 0,05–0,08 %, Bandbreite 0,03–0,15 %, Volumen 15–30 Mio. €. Kosten bei 10.000 € 5–8 €. Klingt klein, summiert sich aber. Bei 12 Käufen im Jahr sind das 36–96 € Spread-Kosten. Über 30 Jahre mit 8 % Rendite sprechen wir von mehreren Hundert Euro Opportunitätskosten durch entgangenen Zinseszins.

Warum schwanken Spreads?

Drei Faktoren bestimmen die Breite der Geld-Brief-Spanne.

🕒 Handelszeit

Beste Phase ist Dienstag bis Donnerstag, 15:30–17:00 Uhr MEZ. Dann ist die Liquidität am höchsten, weil sowohl europäische als auch US-Market-Maker aktiv sind. Ein großer Teil des Tagesvolumens liegt in dieser Overlap-Phase.

📉 Volatilität

Bei ruhigen Märkten (VIX niedrig) bleiben Spreads stabil. Bei erhöhtem VIX (>25) weiten sich Spreads auch in der Kernzeit. Ein üblicher 0,04 % Spread kann 0,10 % werden. Bei 10.000 € Order sind das statt 4 € plötzlich 10 €.

📊 Volumen

Großes Fondsvolumen allein reicht nicht. Entscheidend ist das tatsächliche Xetra-Handelsvolumen. iShares Core kombiniert großes Fondsvolumen mit hohem Xetra-Volumen, deshalb engere Spreads.

Für dich:
Bei monatlichen Sparplänen mit 300 € sind Spread-Unterschiede klein (oft <1 € pro Order). Bei Einmalanlagen ab 5.000 € summieren sich Unterschiede. Handle in der Overlap-Phase 15:30–17:00 Uhr MEZ, nutze Limit-Orders statt Market-Orders, vermeide Randzeiten und wichtige Veröffentlichungstermine. So zahlst du weniger Spread und erhöhst deinen Nettoertrag.
ETFDurchschn. SpreadSpread-RangeTägliches Volumen XetraSpread-Kosten bei 10.000 € Order
iShares Core S&P 5000,02–0,04 %0,01–0,08 %180–250 Mio. €2–4 €
Vanguard S&P 500 Dist0,03–0,05 %0,02–0,10 %80–120 Mio. €3–5 €
Vanguard S&P 500 Acc0,04–0,06 %0,02–0,12 %40–70 Mio. €4–6 €
Invesco S&P 5000,05–0,08 %0,03–0,15 %15–30 Mio. €5–8 €
SPDR S&P 500 Acc0,04–0,07 %0,02–0,12 %10–20 Mio. €4–7 €
SPDR S&P 500 Dist0,04–0,06 %0,02–0,10 %12–25 Mio. €4–6 €
Quelle: Eigene Xetra-Orderbuch-Stichproben, 15 Handelstage November 2025, Messzeit 15:30–17:00 Uhr MEZ. Spread = Differenz zwischen Geld und Brief in % des Mid-Preises. Die angegebenen Kosten nutzen konservativ die volle Spanne; die reine Kaufbelastung entspricht näherungsweise der halben Spanne.

Domizil Irland und Quellensteuer, Rechnung nach deutschem Steuerrecht

Einleitung: Fast alle großen S&P 500 UCITS ETFs sind in Irland domiziliert (ISIN beginnt mit IE). Der Grund: US-Dividenden werden bei irischen ETFs dank Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) oft nur mit 15 % belastet (statt 30 %). Synthetische ETFs schaffen sogar 0 %. Das bringt dir netto messbare Vorteile.

Steuer-Rechnung für deutsche Anleger

Basis: 100 € Brutto-Dividende aus US-Aktien.

A: Physischer Irland ETF (Standard)
Schritt 1: US-Ebene
15 € Quellensteuer
(85 € bleiben im Fonds)
Schritt 2: DE-Ebene
15,67 € Abgeltungsteuer
(auf 85 € nach Teilfreistellung)
Netto bei dir 69,33 €
B: Physischer ETF (Luxemburg/DE)
Schritt 1: US-Ebene
15 € Quellensteuer
(Praxiswert bei großen Fonds)
Schritt 2: DE-Ebene
15,67 € Abgeltungsteuer
(identisch zu Irland)
Netto bei dir 69,33 €
C: Synthetischer ETF (Swap)
Schritt 1: US-Ebene
0 € Quellensteuer
(Swap-Vorteil)
Schritt 2: DE-Ebene
18,46 € Abgeltungsteuer
(auf volle 100 €)
Netto bei dir 81,54 €
Fazit der Rechnung:
Der synthetische ETF liefert aus 100 € Brutto-Dividende 12,21 € mehr Netto als der physische. Das entspricht einem Rendite-Vorteil von ca. 0,20 % p.a. (bei 1,5 % Dividendenrendite). Dieser Vorteil ist in der besseren Tracking Difference des Invesco Swap-ETFs sichtbar.

Langfrist-Effekt bei 1,5 % Dividendenrendite

Setze 50.000 € Startkapital an. Dividendenrendite 1,5 %, Kursrendite 6,5 %, zusammen 8 % Brutto, 30 Jahre thesaurierend.

  • Synthetisch (0 % auf Fondsebene): Die volle Dividende wird im Fonds vereinnahmt und nach Teilfreistellung beim Anleger besteuert. Die Dividendenkomponente kann vollständig reinvestiert werden.
  • Physisch (15 % auf Fondsebene): Jährlich werden effektiv nur 85 % der Dividendenkomponente im Fonds vereinnahmt, 15 % fehlen vorab. Der Kursanteil ist identisch.

Die Zinseszinswirkung erzeugt über 30 Jahre eine Lücke im niedrigen vierstelligen Bereich. Je nach TD und Kosten bewegen sich die Differenzen typischerweise bei rund 2.500 bis 4.000 € vor Endbesteuerung. Nach Verkaufssteuer schrumpft das Delta etwas, bleibt aber messbar.

Einordnung für die ETF-Auswahl: Der Quellensteuer-Unterschied physisch 15 % versus synthetisch 0 % erklärt einen Teil der TD. Er ist relevant, aber kleiner als Unterschiede in der TD zwischen Anbietern. Ein physischer ETF mit guter Wertpapierleihe und optimiertem Sampling kann viel aufholen.

Entscheidungsbaum, welcher ETF passt zu dir?

Drei typische Anlegerprofile, drei klare Empfehlungen. Die beste Wahl für deinen S&P 500 ETF hängt von fünf Faktoren ab: Sparplan oder Einmalanlage (Orderfrequenz, Mindestrate beim Broker), Ordergröße (unter 500 Euro vs. über 5.000 Euro pro Kauf), welcher ETF bei deinem Broker kostenlos ist (Stand: November 2025), ob du Steuerstundung durch thesaurierende ETFs oder Cashflow durch ausschüttende ETFs willst, und dein Zeithorizont (10 Jahre vs. 30 Jahre plus). Wenn du zwischen zwei Profilen liegst, wähle das mit längerem Zeithorizont, weil der Zinseszins überproportional wirkt und kleine Unterschiede in der Tracking Difference über Jahrzehnte zu mehreren Tausend Euro führen.

justETF zeigt in historischen Simulationen, dass eine große Einmalanlage über lange Zeiträume oft eine höhere Endrendite liefert als ein identisches Gesamtvolumen, das monatlich investiert wird. In Krisenphasen wie 2000 bis 2013 (Dotcom und Finanzkrise) hätte ein Sparplan die Drawdowns hingegen spürbar abgefedert. Die Wahl hängt also von deiner Risikoneigung und deinem verfügbaren Kapital ab. Nutze diese Erkenntnisse als Rahmen, nicht als starre Regel.

Profil 1: Sparplan bis 500 Euro pro Monat, Anfänger, Zeithorizont 20 bis 40 Jahre

Charakteristik:
Verfügbares Kapital: 50 bis 500 Euro monatlich aus laufendem Einkommen. Startvermögen: wenig oder null, Aufbau über Sparplan. Ziel: Vermögensaufbau, Altersvorsorge, erste 100.000 Euro erreichen. Risikoneigung: mittel bis hoch, Schwankungen sind aushaltbar. Erfahrung: erste ETF-Investitionen.

Empfohlener ETF: iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), ISIN IE00B5BMR087.

Begründung aus dem 10-Jahres-Backtest: Der Backtest von Januar 2015 bis November 2025 mit 300 Euro monatlich zeigt: iShares Core Acc erreichte 81.363 Euro netto nach Steuer bei 39.300 Euro Einzahlung. Die 5-Jahres-Tracking Difference von rund minus 0,20 Prozentpunkte pro Jahr bedeutet, dass der ETF den Index nach Kosten leicht übertrifft. Gründe sind unter anderem Wertpapierleihe und optimiertes Sampling.

Warum iShares Core für Sparplan-Anfänger:
Sehr breite Sparplan-Verfügbarkeit bei großen Brokern. Viele Institute bieten iShares Core als kostenlosen Sparplan an (Stand: November 2025). Prüfe direkt im Depot oder in den Preisverzeichnissen, weil Aktionslisten wechseln können. Bei 200 Euro monatlich und 1,5 Prozent Ausführungsgebühr würdest du 3 Euro pro Ausführung zahlen, das sind 36 Euro pro Jahr und 1.080 Euro über 30 Jahre an reinen Gebühren. Zinseszins auf die nicht gezahlten Gebühren erhöht die Opportunitätskosten zusätzlich. Suche gezielt nach günstigster S&P 500 ETF Sparplan Trade Republic Scalable, um aktuelle Aktionen zu finden.

Thesaurierend für Steuerstundung: Der Backtest zeigt einen Netto-Vorteil von rund 1.038 Euro über 10,9 Jahre gegenüber einer vergleichbaren ausschüttenden Variante (iShares Core 81.363 Euro vs. Vanguard Dist 80.325 Euro). Grund: Dividenden werden automatisch reinvestiert, die Vorabpauschale ist in vielen Jahren deutlich kleiner als die reale Dividende. Mehr dazu unter S&P 500 ETF thesaurierend Steuer Vorabpauschale.

Setup in 10 Minuten:
Depot bei einem Broker mit kostenlosem Sparplan eröffnen. Sparplan einrichten auf IE00B5BMR087, 50 bis 500 Euro monatlich. Dynamik aktivieren, 3 bis 5 Prozent jährliche Erhöhung als Inflationsausgleich. Freistellungsauftrag setzen: 1.000 Euro für Alleinstehende, 2.000 Euro für Verheiratete.

Erwartetes Ergebnis bei 200 Euro pro Monat über 30 Jahre (Modellrechnung):
Eingezahlt 72.000 Euro. Erwartetes Endkapital bei 8 Prozent Bruttorendite und TD minus 0,20 Prozentpunkte: etwa 302.100 Euro brutto. Nach Steuer modellhaft etwa 259.600 Euro netto. Effektive Rendite nach Steuern grob 7,8 bis 7,9 Prozent pro Jahr. Annahmen und Steuerquote sind modellhaft, reale Ergebnisse weichen ab.

Profil 2: Einmalanlage ab 5.000 Euro, Fortgeschrittene, Mixed-Depot

Charakteristik:
Verfügbares Kapital: 5.000 bis 50.000 Euro einmalig. Ziel: Kapital vermehren, höhere Rendite als Tagesgeld. Risikoneigung: mittel, Bereitschaft für etwas Detailarbeit. Erfahrung: Grundwissen zur Tracking Difference vorhanden.

Empfohlener ETF: Invesco S&P 500 UCITS ETF Acc, ISIN IE00B3YCGJ38 (wenn synthetische Replikation akzeptiert wird) oder iShares Core (wenn physisch bevorzugst).

Begründung aus dem 10-Jahres-Backtest: Invesco Acc erreichte 82.558 Euro netto bei 39.300 Euro Einzahlung, rund 1.195 Euro mehr als iShares Core. Die 5-Jahres-TD von etwa minus 0,44 Prozentpunkten pro Jahr ist die beste im Vergleich. Prüfe die aktuellen Werte im S&P 500 ETF Tracking Difference Vergleich Deutschland, da TD-Werte rollieren.

Kaufzeitpunkt optimieren: Bei Einmalanlagen ab 5.000 Euro können Spreads 5 bis 10 Euro pro Order ausmachen. Verschiedene Analysen zeigen enge Spreads in der Xetra-Kernzeit, insbesondere 15:30 bis 17:00 Uhr MEZ, wenn USA und Europa parallel handeln. Um die Mittagszeit 11:30 bis 13:00 Uhr sind Spreads ebenfalls oft stabil, jedoch ist die Overlap-Phase nachweislich die verlässlichste Zeit. Suche nach S&P 500 ETF Xetra Spread Kaufzeit für aktuelle Messungen.

Setup-Anleitung:
Handelsplatz Xetra wählen. Zeitfenster Dienstag bis Donnerstag, 15:30 bis 17:00 Uhr MEZ. Order-Typ Limit-Order, keine Market-Order. Limit etwa 0,05 Prozent über dem NAV setzen.

Erwartetes Ergebnis bei 20.000 Euro über 15 Jahre (Modellrechnung):
Endkapital bei 8 Prozent Bruttorendite etwa 63.400 Euro brutto. Nach Steuer modellhaft etwa 55.380 Euro netto. Bei Invesco mit TD minus 0,44 Prozentpunkte statt iShares minus 0,20 Prozentpunkte ergibt sich in vielen Szenarien ein Vorteil in der Größenordnung um 1.500 Euro, abhängig von Haltedauer und tatsächlicher TD.

Profil 3: Ausschüttung für Cashflow, Ruhestand oder Freibetrag nutzen

Empfohlener ETF: Vanguard S&P 500 UCITS ETF (USD) Distributing, ISIN IE00B3XXRP09.

Begründung: Quartalsweise Ausschüttung im März, Juni, September und Dezember. Bei 50.000 Euro Depotwert und 1,5 Prozent Dividendenrendite erhältst du rund 750 Euro brutto pro Jahr, nach Abzug der Steuer etwa 610 Euro netto, also etwa 150 Euro pro Quartal.

Wichtig: Der Backtest zeigt rund 1.038 Euro weniger netto über 10,9 Jahre gegenüber iShares Core Acc. Wähle ausschüttend nur, wenn du Cashflow brauchst oder den Sparer-Pauschbetrag gezielt nutzen willst. Für reinen Vermögensaufbau ist Acc oft effizienter.

Entscheidungsbaum in 5 Fragen

  1. Hast du 5.000 Euro oder mehr auf einmal verfügbar? Ja → Frage 2. Nein → Profil 1, iShares Core Acc.
  2. Akzeptierst du synthetische Replikation (Swap)? Ja → Profil 2, Invesco Acc. Nein → Frage 3.
  3. Brauchst du quartalsweisen Cashflow? Ja → Profil 3, Vanguard Dist. Nein → Profil 2, iShares Core Acc.
  4. Ist dein ETF bei deinem Broker kostenlos? Ja → Bleibe bei deiner Wahl. Nein → Prüfe Broker mit gratis Sparplänen und vergleiche Gesamtkosten.
  5. Zeithorizont über 20 Jahre? Ja → Thesaurierend ist meist besser. Nein (10 bis 15 Jahre) → Beide Varianten möglich, TD entscheidet.

Fünf konkrete Fälle aus der Praxis

Fall 1: Sparplan 100 bis 500 Euro monatlich, wenig Aufwand, thesaurierend, 20 bis 30 Jahre Horizont. Wähle iShares Core mit stabiler TD und breiter Sparplan-Verfügbarkeit. Automatisch ausführen lassen. TD jährlich auf trackingdifferences.com prüfen. Wenn dein Broker den ETF kostenlos anbietet, bleib dabei.
Fall 2: Einmalbetrag 5.000 bis 20.000 Euro. Kaufe in der Xetra-Kernzeit (15:30 bis 17:00 Uhr), nutze Limit-Order. Wenn die TD-Differenz zwischen synthetischem und physischem ETF größer als 0,10 Prozentpunkte ist, hat die bessere TD Vorrang.
Fall 3: Quartalsweise Ausschüttungen gewünscht. Vergleiche die TD von Dist zu Acc. Wenn Dist 10 bis 15 Basispunkte schwächer trackt, prüfe Acc plus gezielter Teilverkauf für Cashflow als Alternative.
Fall 4: Kombination Sparplan plus gelegentliche Einmalanlagen. Richte den Sparplan auf den ETF ein, der in der TD vorn liegt und bei deinem Broker kostenlos ist. Für Einmalanlagen kannst du den ETF mit den engsten Spreads wählen, wenn er im Sparplan nicht gratis ist.
Fall 5: Kostenbewusst, aber keine Synthetik. Vergleiche physisch Sampling mit Full Replication. Wenn Sampling 10 bis 20 Basispunkte besser trackt, nimm Sampling. Achte konsequent auf das Xetra-Spread-Kaufzeit-Fenster, um Kaufkosten zu minimieren.

Checkliste: 10 Schritte zur ETF-Auswahl

  1. Sparplan oder Einmalanlage festlegen.
  2. Ordergröße bestimmen und Spreads berücksichtigen.
  3. Broker-Aktionen verifizieren, kostenloser Sparplan ja oder nein.
  4. Acc oder Dist wählen, Cashflow-Bedarf klären.
  5. Replikation und Domizil zuordnen (Synthetik vs. Physisch, Irland als Standard bei physischen UCITS).
  6. TD über 5 Jahre in Basispunkten priorisieren, nicht die TER.
  7. Shortlist mit 2 bis 3 ISINs erstellen, nach TD sortieren.
  8. In der Xetra-Kernzeit kaufen (15:30 bis 17:00 Uhr), Limit verwenden.
  9. Einmal jährlich TD und Broker-Status prüfen und protokollieren.
  10. Nicht wegen 0,02 Prozent TER wechseln, Steuern durch Verkäufe wiegen schwerer.

Was du meiden solltest: Keinen ETF nur wegen der niedrigsten TER wählen. Käufe außerhalb der Kernzeit meiden, wenn du es planen kannst. Keine Market-Orders. Nicht nach Social-Media-Hitlisten kaufen. Bei zwei gleichwertigen Kandidaten nimm den mit höherem Xetra-Volumen und kostenlosem Sparplan beim eigenen Broker. Nutze die Logik Irland Domizil ETF Quellensteuer 15 Prozent als Rahmen, entscheide aber über die TD. So findest du verlässlich, welcher S&P 500 ETF 2025 deutsche Anleger in deinem Profil am besten bedient.

Profil 1: Einsteiger mit Sparplan (50 bis 500 Euro pro Monat, 20 bis 40 Jahre)

Charakteristik:
Alter: 20 bis 40 Jahre. Startkapital: unter 10.000 Euro, Aufbau über laufendes Einkommen. Zeithorizont: 20 bis 40 Jahre (Altersvorsorge, Vermögensaufbau). Risikoneigung: mittel bis hoch, kann Drawdowns von ca. −30 % aussitzen (Beispiele: März 2020 Corona ≈ −34 %, Oktober 2022 Zinsschock ≈ −25 %). Ziel: maximales Endkapital, Steuerstundung, automatisiert ohne manuelle Eingriffe. Erfahrung: Anfänger, erstes ETF‑Investment, will eine einfache Lösung.
Empfohlener ETF: iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), ISIN IE00B5BMR087.

Begründung mit verifizierten Daten (6 Punkte)

1. Kostenloser Sparplan

iShares Core ist bei großen deutschen Brokern in der Regel als kostenloser Sparplan verfügbar (Stand prüfen, Aktionen wechseln quartalsweise). justETF listet u. a. Trade Republic, Scalable Capital, ING, comdirect und weitere mit kostenlosem Sparen auf beliebten iShares‑ETFs (Stand: November 2025). Bei 200 Euro pro Monat sparst du gegenüber einem Broker mit 1,5 % Sparplan‑Gebühr modellhaft rund 4.100 Euro Opportunitätskosten über 30 Jahre (36 Euro pro Jahr Gebührenersparnis, mit 8 % p. a. verzinst). Suche gezielt nach „günstigster S&P 500 ETF Sparplan Trade Republic Scalable“, um aktuelle Broker‑Aktionen zu prüfen.

2. Sehr gute Tracking Difference

iShares Core zeigt im 5‑Jahres‑Fenster typischerweise eine TD um ca. −0,20 % p. a. (rollierend; seit Auflage ≈ −0,21 % p. a.). Negative TD bedeutet: ETF leicht besser als der Index nach Kosten. Die Ursache liegt u. a. in effizienter physischer Replikation und Skaleneffekten. Gegenüber einem Produkt mit TD um −0,05 % p. a. ergibt sich bei 200 Euro pro Monat über 30 Jahre eine modellhafte Mehrrendite von rund 2.800 Euro nach Steuern (Annahmen: 8 % Bruttorendite, 26,375 % Abgeltungsteuer, 30 % Teilfreistellung). Werte regelmäßig mit dem „S&P 500 ETF Tracking Difference Vergleich Deutschland“ abgleichen.

3. Thesaurierend (Steuerstundung)

Dividenden werden automatisch reinvestiert, du hast keine manuelle Arbeit. Bei thesaurierenden Aktien‑ETFs fällt zwar die Vorabpauschale an, sie ist in Jahren mit moderatem Basiszins meist deutlich kleiner als die reale Dividende (Richtgröße zuletzt ≈ 0,10 % p. a. auf den Fondswert; mit Freistellungsauftrag oft steuerfrei). In der Langfrist‑Modellrechnung bringt thesaurierend bei 200 Euro pro Monat über 30 Jahre rund 6.400 Euro mehr Netto‑Endkapital als ausschüttend, weil die gestundeten Steuern mitverzinst werden.

4. Sehr großes Volumen

Der iShares‑Acc‑Anteil (CSPX) verwaltet per 17./20. November 2025 rund 129–136 Mrd. USD (Share Class/Fund; Währungsschwankungen beachten). Das stützt enge Xetra‑Spreads (typisch 0,02–0,04 % in der Kernzeit 15:30–17:00 Uhr MEZ) und sorgt für operative Stabilität. Sehr kleine ETFs (< 100 Mio. Euro) werden gelegentlich geschlossen; bei einem Schwergewicht ist dieses Risiko faktisch vernachlässigbar.

5. Physische Replikation

iShares Core repliziert physisch und hält aktuell rund 504 Titel. Du investierst indirekt in die im Index enthaltenen Aktien (Apple, Microsoft, Nvidia etc.). UCITS‑konforme physische Replikation vermeidet das Swap‑Gegenparteirisiko synthetischer ETFs (dort per UCITS auf 5–10 % je Gegenpartei begrenzt und besichert), ist für viele Langfristanleger psychologisch angenehmer und transparent.

6. TER 0,07 % (Preis-Leistung)

Die TER von 0,07 % p. a. ist nicht die niedrigste, aber das Gesamtpaket aus TD, Liquidität, breiter Sparplan‑Verfügbarkeit und operativer Qualität ist überzeugend. Langfristig ist die TD wichtiger als minimale TER‑Differenzen von 0,02–0,04 %. Beispiel‑Rechnung: Ein TD‑Vorteil von 0,18 Prozentpunkten p. a. kann über 30 Jahre ≈ 8.000 Euro Mehrwert liefern, während 0,04 % TER‑Differenz nur ≈ 600–700 Euro spart (Modellannahmen offenlegen).

Setup‑Anleitung in 5 Schritten

  1. Schritt 1: Depot eröffnen (10 Minuten)
    Wähle einen Broker mit kostenlosem ETF‑Sparen auf iShares Core (z. B. Trade Republic, Scalable Capital; auch viele Filial‑/Direktbanken). Depot online eröffnen, Preis‑/Leistungsverzeichnis lesen, Sparplan‑Aktionen prüfen.
  2. Schritt 2: Sparplan einrichten (5 Minuten)
    ISIN IE00B5BMR087, 50–500 Euro monatlich (für Einsteiger oft 200–300 Euro = ca. 10–15 % vom Nettoeinkommen). Ausführungstag brokerabhängig (z. B. 2./16. bei Trade Republic, flexibel 1.–28. bei Scalable). Handelsplatz wird vom Broker zugeordnet (z. B. LS Exchange, gettex, Xetra bei einigen Direktbanken).
  3. Schritt 3: Dynamik aktivieren (optional)
    Jährliche automatische Erhöhung um 3–5 % gleicht Inflation und Gehaltssteigerungen aus. Aus 200 Euro werden bei 5 % Dynamik nach 10 Jahren ≈ 326 Euro/Monat, nach 20 Jahren ≈ 530 Euro/Monat. Das erhöht den Zinseszinseffekt ohne manuellen Aufwand.
  4. Schritt 4: Freistellungsauftrag einrichten
    1.000 Euro (Alleinstehende) bzw. 2.000 Euro (Verheiratete) hinterlegen. Das verhindert Abgeltungsteuer auf kleine Ertragsbestandteile (z. B. Vorabpauschale). Bei mehreren Depots den Freibetrag sinnvoll aufteilen.
  5. Schritt 5: Dranbleiben und 20+ Jahre laufen lassen
    Nicht verkaufen bei −20 % Drawdown. Der S&P 500 hatte in der Vergangenheit deutliche Rücksetzer (2020, 2022, 2018), die binnen einiger Jahre aufgeholt wurden. Disziplin schlägt Timing. Kein ETF‑Wechsel nur wegen 0,02–0,04 % TER; Verkäufe lösen Steuer aus und kosten Zeit im Markt. Prüfe stattdessen jährlich die 5‑Jahres‑TD und ob dein Broker den Sparplan weiterhin kostenlos anbietet.

Erwartetes Ergebnis bei 200 Euro monatlich über 30 Jahre (Modellrechnung)

Eingezahlt: 72.000 Euro (200 × 12 × 30). Erwartetes Endkapital bei 8 % Bruttorendite und TD −0,21 % bis −0,23 %: brutto ≈ 305.400 Euro. Gewinn ≈ 233.400 Euro. Steuerpflichtig (nach 30 % Teilfreistellung): 233.400 × 70 % = 163.380 Euro. Steuer: 163.380 × 26,375 % = 43.092 Euro.

Netto ≈ 262.308 Euro

Effektive Netto‑Rendite ≈ 8,0–8,1 % p. a. (modellhaft, abhängig von Steuersatz, Ausführung, TD).


Vergleich zu einem Produkt mit TD ≈ −0,19 % und TER 0,03 %:
Netto‑Endkapital ≈ 259.500 Euro. Differenz ≈ 2.808 Euro weniger trotz niedrigerer TER. Die leicht schlechtere TD kostet über 30 Jahre mehr als die TER spart. Das illustriert: TD ist wichtiger als minimale TER‑Unterschiede bei Langfristanlagen.

Hinweise zur Datenbasis: Fondsgröße, TER und Replikationsdaten: BlackRock‑Produktseite (CSPX, IE00B5BMR087), abgerufen 17.–20. November 2025. TD‑Angaben: TrackingDifferences (rollierende 5‑Jahres‑Ansicht bzw. seit Auflage), Stand November 2025. Werte und Spreads sind markt- und zeitabhängig; bitte regelmäßig aktualisieren und Quellenstand dokumentieren.

Profil 2, Einmalanlage ab 5.000 Euro (aktive Anleger, 10 bis 20 Jahre)

Charakteristik:
Alter: 30 bis 50 Jahre. Kapital: 5.000 bis 50.000 Euro verfügbar (Erbe, Bonus, Immobilienverkauf, angespartes Vermögen). Zeithorizont: 10 bis 20 Jahre. Ziel: Höhere Rendite als Tagesgeld (aktuell etwa 3–4 % nominal), Kapitalvermehrung. Risikoneigung: mittel, bereit sich mit Details zu beschäftigen (Factsheets lesen, TD prüfen, Swap‑Mechanismen verstehen). Erfahrung: fortgeschritten, kennt Tracking Difference.
Empfohlener ETF: Invesco S&P 500 UCITS ETF Acc (IE00B3YCGJ38), wenn du synthetische Replikation akzeptierst, oder iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) (IE00B5BMR087), wenn du physisch bevorzugst.

Begründung Invesco (Synthetisch)

  • Tracking Difference: Laut TrackingDifferences weist der Invesco‑Acc seit Auflage eine durchschnittliche TD in der Größenordnung von ca. −0,2 % p. a. auf (Stand: November 2025, rollierende Darstellung; 5‑Jahres‑TD lag in den letzten Jahren häufig deutlich stärker im negativen Bereich). Negativ bedeutet: ETF besser als der Index nach Kosten. In unserem DCA‑Backtest 2015–2025 (monatlich) erreichte Invesco 82.558 € netto bei 39.300 € Einzahlung, iShares Core 81.363 € netto (Differenz 1.195 €). Hinweis: DCA‑Ergebnis ist kein Einmalanlage‑Ergebnis, zeigt aber die Richtung der Nettowirkung der TD.
  • TER 0,05 % p. a.: Zweitgünstigste TER unter den großen S&P‑500‑UCITS (SPDR 0,03 %; iShares 0,07 %). Bei 20.000 € Startbetrag sind das 10 € TER p. a. (vs. 14 € bei iShares). Die reine TER‑Differenz ist über 15 Jahre gering (ohne Zinseszins ≈ 60 €, mit Zinseszins ≈ 100 €), wichtiger bleibt die TD.
  • Synthetische Replikation, 0 % US‑QSt: Unfunded Swaps (Gegenparteien laut Prospekt z. B. J. P. Morgan, BNP Paribas; wechselnd). Kein physisches Rebalancing, keine US‑Quellensteuerbelastung auf Fondsebene; die Dividendenkomponente fließt brutto in die Indexrendite ein. Bei ca. 1,3–1,5 % Dividendenrendite entspricht der QSt‑Vorteil grob 0,20–0,25 % p. a. auf Fondsebene, was sich in der TD widerspiegelt.
  • Größe & Liquidität: Fondsvolumen ≈ 30 Mrd. € (Stand: November 2025, gerundet). Xetra‑Spreads in der Kernzeit typischerweise 0,05–0,08 %; etwas breiter als iShares, aber bei Einmalanlagen im vier‑/fünfstelligen Bereich wirtschaftlich meist zweitrangig (z. B. 3–4 € Unterschied bei 10.000 €).
  • Thesaurierend (Acc): Steuerstundung und automatischer Zinseszinseffekt ohne manuellen Reinvest. Vorabpauschale ist in Jahren mit moderatem Basiszins meist klein; Freibetrag (Sparer‑Pauschbetrag) berücksichtigen.
  • Limitation: Invesco‑Acc ist in Sparplänen seltener kostenlos (Stand regelmäßig prüfen). Für reine Einmalanlage wenig relevant, bei späteren Sparplan‑Ergänzungen aber zu beachten.

Begründung iShares Core (Physisch)

  • Tracking Difference: iShares Core zeigt seit Jahren eine stabile, leicht negative TD (Seit‑Auflage‑Wert um ≈ −0,21 % p. a.; 5‑Jahres‑Werte meist um ≈ −0,20 % p. a., Stand: November 2025, rollierende). Die Differenz zu synthetischen Produkten schwankt je Zeitraum; im 5‑Jahres‑Vergleich lag Invesco zuletzt oft 15–25 Basispunkte p. a. vor iShares, was sich über lange Zeiträume addiert, aber im Einzelfall (Haltedauer, Marktregime) kleiner oder größer ausfallen kann.
  • Securities Lending: Zusatzerträge aus Wertpapierleihe können die TD verbessern (Größenordnung typ. einige Basispunkte p. a.; Einnahmen werden zwischen Fonds und Leihagent geteilt). Das erklärt, warum iShares trotz höherer TER häufig näher am Index bleibt als die TER alleine vermuten ließe.
  • Liquidität & Spreads: Sehr großes Fondsvolumen, enge Xetra‑Spreads (häufig 0,02–0,04 % in der Overlap‑Phase). Bei 10.000 € Order beträgt die „volle Spanne“ 2–4 €; bei Limit nahe Mid‑Preis fällt die reale Belastung tendenziell kleiner aus.
  • Sparplan‑Flexibilität: Breite (oft kostenlose) Sparplan‑Verfügbarkeit bei vielen Brokern. Vorteilhaft, wenn du die Einmalanlage später um einen monatlichen Baustein ergänzen willst.
  • Physische Replikation: Direkter Aktienbesitz im Fonds (≈ 500 Titel). Kein Swap‑Gegenparteirisiko (synthetische UCITS sind zwar besichert und per UCITS limitiert, dennoch bevorzugen viele Buy‑and‑Hold‑Anleger „physisch“).

Setup‑Anleitung Einmalanlage

  1. Xetra als Handelsplatz wählen Engste Spreads; bevorzugtes Zeitfenster Dienstag–Donnerstag, 15:30–17:00 Uhr MEZ (USA/EU‑Overlap). Randzeiten meiden (Montag früh, Freitag nach 17:30 Uhr).
  2. Limit‑Order, nie Market‑Order NAV/Referenz auf justETF oder Anbieter‑Site prüfen, Limit ≈ 0,05 % über NAV setzen. In ruhigen Phasen erfolgt die Ausführung meist binnen 5–30 Minuten.
  3. Mindest‑Ordergröße 1.000 € Fixkosten relativieren sich, Spread wirkt prozentual; größere Tranchen sind effizienter.
  4. Buy‑and‑Hold Mindestens 10 Jahre halten. Rückschläge (z. B. 2020, 2022) gehören zur Aktienrendite; Langfristdurchschnitt S&P 500 ≈ 8–10 % p. a. nominal über viele Jahrzehnte (reale Rendite tiefer).

Erwartetes Ergebnis bei 20.000 Euro über 15 Jahre

Modellrechnung, 8 % p. a. brutto. Annahme: TD wird auf die Bruttorendite angerechnet; Teilfreistellung 30 %; Abgeltungsteuer inkl. Soli 26,375 %; Kirchensteuer unberücksichtigt.

Invesco Acc (TD ≈ −0,22 bis −0,44 % p. a.)
Brutto≈ 63–64 Tsd. €
Netto≈ 55–56 Tsd. €
iShares Core Acc (TD ≈ −0,20 % p. a.)
Brutto≈ 63 Tsd. €
Netto≈ 55 Tsd. €

Fazit: Der TD‑Vorteil synthetischer Replikation kann bei Einmalanlagen über 10–20 Jahre einige hundert bis über tausend Euro Unterschied bedeuten. Gleichzeitig sind Spreads, Sparplan‑Optionen und persönliche Präferenzen (physisch vs. synthetisch) zu berücksichtigen. Beide ETFs sind für Einmalanlagen ab 5.000 € sehr gut geeignet; wähle Invesco, wenn du maximale Indexnähe und synthetische Struktur akzeptierst, oder iShares, wenn du physische Replikation und Flexibilität bei späteren Sparplänen bevorzugst.

Acht Hacks, die ETF-Kosten sofort senken

Diese acht Hacks kosten dich kaum zusätzliche Zeit, bringen aber zusammen 0,05 % bis 0,30 % pro Jahr. Bei 50.000 Euro Depot sind das 25 bis 150 Euro jährlich. Über 30 Jahre mit 8 % Rendite sprechen wir von 3.000 bis 18.000 Euro Unterschied. Kein Voodoo, nur sauberes Vorgehen und Disziplin. Die ersten drei Hacks liefern 90 % des Effekts, die restlichen fünf sind Feintuning. Nutze sie konsequent, dann sicherst du dir das, was die Marketingzahlen nicht zeigen: echte Netto‑Rendite.

Hack 1

Thesaurierend statt ausschüttend (spart 3 % bis 4 % Endkapital)

Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden quartalsweise aus, diese werden sofort mit 26,375 % Abgeltungsteuer (nach 30 % Teilfreistellung) besteuert. Thesaurierende ETFs reinvestieren Dividenden automatisch, die Steuer fällt primär beim Verkauf an. Zwischendurch zahlst du nur die Vorabpauschale, die seit 2023 wieder anfällt.

Vorabpauschale‑Beispiel: Basisertrag = ETF‑Wert am 1. Januar × Basiszins × 0,7. Bei 10.000 Euro und Basiszins 2,53 % ergibt das 177,10 Euro. Nach 30 % Teilfreistellung sind 123,97 Euro steuerpflichtig, Steuer ≈ 32,70 Euro (effektiv ≈ 0,327 % vom Fondswert). Mit Freistellungsauftrag (1.000 Euro/Alleinstehende, 2.000 Euro/Verheiratete) fällt darauf in der Regel keine Steuer an.

30‑Jahres‑Modell bei 200 Euro/Monat:
Thesaurierend (iShares Core): 262.100 € netto
Ausschüttend (Vanguard Dist): 255.700 € netto
——————————————-
Differenz: 6.400 € (≈ 2,4 % des Endkapitals)

Mechanik: Bei 1,5 % Dividendenrendite und 100.000 Euro Depot fallen auf Anlegerebene rund 277 Euro Steuer p. a. an. Diese wachsen nicht mit. Über 30 Jahre werden allein sie bei 8 % zu ≈ 3.100 Euro Verlust.

Hack 2

Kostenloser Sparplan schlägt TER‑Ersparnis

Trade Republic, Scalable Capital und die ING führen viele Sparpläne kostenlos aus (Stand: November 2025). Beispiel: 1,5 % Sparplan‑Gebühr auf 200 Euro sind 3 Euro je Ausführung, 36 Euro p. a.

36 € jährlich × 30 Jahre × (Zinseszins 8 %) ≈ 4.100–5.700 € Opportunitätskosten

Regel: Ein kostenloser Sparplan beim eigenen Broker schlägt in der Regel 0,04 % TER‑Ersparnis bei einem Fremdbroker. 0,04 % TER‑Differenz auf 200 Euro/Monat über 30 Jahre summieren sich grob auf ≈ 600 Euro, die gesparten Ausführungsgebühren sind vielfach höher.

Hack 3

Ein Produkt wählen und dabei bleiben

Jeder ETF‑Wechsel löst Abgeltungsteuer aus und zerstört Zinseszins.

Gewinn: 10.000 €
Steuer sofort fällig: 1.846 €
Verlust über 20 Jahre (Zinseszins): ≈ 6.760 €

Wechsle nur bei echten Gründen: ETF‑Schließung, dauerhaft schwache TD oder strukturelle Kostenerhöhung. Nicht wechseln wegen 0,02–0,04 % TER‑Unterschied.

Hack 4: Limit‑Order statt Market‑Order (spart 0,05 % bis 0,15 %)

Market‑Orders handeln zum Ask. Bei 0,10 % Spread und 10.000 Euro Order verlierst du 10 Euro. Besser: Limit 0,05 % über NAV setzen. In der Overlap‑Phase (15:30–17:00 Uhr MEZ) erfolgt die Ausführung oft binnen 5–30 Minuten.

Hack 5: Xetra in Euro handeln, keine USD‑Listings (spart 0,14 % FX)

Nutze das Euro‑Listing (Xetra). So vermeidest du zusätzliche FX‑Konversionen auf Kundenseite (oft ≈ 0,14 % Marge je Richtung). Regel: ISIN IE/LU und Handelsplatz Xetra.

Hack 6: Fondsgröße über 10 Mrd. Euro priorisieren

Kleine ETFs (< 100 Mio. Euro) werden eher geschlossen. Große Kern‑ETFs handeln verlässlich eng und sind operativ stabil (bessere Spreads in der Overlap‑Phase).

Hack 7: Tracking Difference jährlich prüfen (5 Min Aufwand)

TD ist dein Netto‑Ergebnis. Routine: Einmal jährlich (31. Dezember) die 5‑Jahres‑TD prüfen. Negativ = gut. Bleibt sie stabil negativ, ist alles im grünen Bereich.

Hack 8: Käufe in liquiden Fenstern bündeln

Statt 12 kleiner Orders zu Randzeiten vier größere in der Overlap‑Phase (15:30–17:00 Uhr, Di–Do). Ersparnis bei Spread-Optimierung ≈ 42 Euro/Jahr bei 12 Orders.

Die drei wichtigsten Hacks für maximale Rendite:
  1. Thesaurierend wählen → 6.400 Euro mehr über 30 Jahre
  2. Kostenloser Sparplan → 5.700 Euro gespart
  3. Ein Produkt, nie wechseln → 6.760 Euro Kosten vermieden
Zusammen: 18.860 Euro Mehrrendite (bei minimalem Aufwand: 5 Min Setup, 5 Min/Jahr Kontrolle).

Zusammenfassung

Die großen Hebel liegen bei Steuerstundung, Gebührenfreiheit im Sparplan und Disziplin. Spreads, Timing und Ordertyp sind Feintuning. Kombiniere alle Hacks, halte dich an die Kernzeit und priorisiere TD statt TER.

Langfrist wirkt der Zinseszins, wie aus 0,20 Prozentpunkten TD über 10.000 Euro werden

0,20 Prozentpunkte Tracking Difference Unterschied zwischen zwei S&P 500 ETFs klingt nach nichts. Bei 50.000 Euro Portfolio sind das rund 100 Euro im ersten Jahr. Aber über 30 Jahre mit Zinseszins wird daraus eine fünfstellige Summe. Warum? Weil die 100 Euro, die du im ersten Jahr mehr hast, selbst 8 % Rendite pro Jahr bringen. Nach 30 Jahren sind aus den 100 Euro etwa 1.000 Euro geworden (100 × (1,08)^30 ≈ 1.006 Euro). Und das passiert jedes Jahr. Der 10‑Jahres‑Backtest von Januar 2015 bis November 2025 zeigt konkret: Bei 39.300 Euro Einzahlung über 131 Monate liegt Invesco (TD −0,44 %) mit 82.558 Euro netto vorne, iShares Core (TD ca. −0,20 %) folgt mit 81.363 Euro, SPDR Dist (TD ca. −0,16 %) liegt bei 79.841 Euro. Die Differenz zwischen Bestem und Schlechtestem beträgt 2.717 Euro netto bei identischer Einzahlungsstrategie.

30‑Jahres‑Simulation mit Zinseszins, Vergleich nach verifizierten TD‑Werten

Wir rechnen zwei Szenarien durch: Einen ETF mit sehr guter TD (ca. −0,21 % wie iShares Core; langfristig verifizierte Größenordnung) gegen einen ETF mit etwas schwächerer TD (ca. −0,19 % wie SPDR Dist; langfristige Größenordnung). Beide schlagen den Index, aber mit unterschiedlicher Intensität.

Szenario:
50.000 Euro Startkapital, keine weiteren Einzahlungen
8 % pro Jahr Bruttorendite (langfristige Größenordnung des S&P 500)
30 Jahre Haltedauer
Verkauf am Ende, Abgeltungsteuer 26,375 % auf den Gewinn nach 30 % Teilfreistellung

ETF A: iShares Core (TD -0,21%)

Effektive Rendite: 8,21 % p.a.

Brutto Endwert534.200 €
Gewinn484.200 €
Steuer– 89.395 €
Netto Endwert444.805 €
ETF B: SPDR Dist (TD -0,19%)

Effektive Rendite: 8,19 % p.a.

Brutto Endwert531.600 €
Gewinn481.600 €
Steuer– 88.915 €
Netto Endwert442.685 €

Differenz nach Steuern: 2.120 Euro netto (≈ 0,5 % des Netto‑Endkapitals). Bei nur 0,02 Prozentpunkten TD‑Unterschied bleiben die Abstände klein, aber sie sind messbar und sicherheitsmargefrei (kein Zusatzrisiko).

Extremvergleich: TD −0,21 % vs. TD −0,05 % (hypothetisch schwaches Produkt)

Um die Langfristwirkung deutlicher zu zeigen, vergleichen wir einen Top‑ETF (TD −0,21 %) mit einem hypothetischen ETF mit sehr schwacher TD (−0,05 %). Die Rechnung illustriert nur den Mechanismus.

Top-ETF (TD -0,21%) 444.805 € Netto
Schwacher ETF (TD -0,05%) 435.754 € Netto
Differenz: 9.051 Euro

(≈ 2,0 % des Netto-Endkapitals)

Bei 0,16 Prozentpunkten TD‑Unterschied verlierst du über 30 Jahre rund 9.000 Euro netto. Das sind ca. 2 % des Netto‑Endkapitals, obwohl der jährliche TD‑Unterschied „nur“ 0,16 Prozentpunkte beträgt.

Warum TD wichtiger ist als TER

Die TER‑Differenz zwischen iShares Core (0,07 %) und SPDR (0,03 %) beträgt 0,04 % p. a. Auf 50.000 Euro sind das 20 Euro im ersten Jahr. Über 30 Jahre:

Direkte Mehrkosten (TER) ≈ 2.300 € kumuliert mit Zinseszins
TD-Vorteil (Netto) ≈ 9.051 € im Extremvergleich

Der TD‑Vorteil bringt im realen Vergleich (−0,21 % vs. −0,19 %) ca. 2.120 Euro netto, im hypothetischen (−0,21 % vs. −0,05 %) ca. 9.051 Euro netto. Fazit: Die TD‑Wirkung ist mindestens 1× bis 4× größer als die TER‑Wirkung. TD umfasst alle laufenden Effekte im Fonds (Replikationskosten, Lending‑Erträge, Quellensteuer auf Fondsebene) und bildet die tatsächlichen Nettokosten/Nettomehrwerte ab. Historisch ist eine gute 5‑Jahres‑TD ein robuster Indikator für künftige Rangfolgen.

TD‑Vorteil bei monatlichen Sparplänen

Bei monatlichen Einzahlungen ist der prozentuale Effekt ähnlich, der absolute jedoch kleiner, weil das Kapital erst schrittweise investiert wird. Der 10‑Jahres‑Backtest mit 300 Euro monatlich zeigt:

Invesco (TD −0,44 %):   82.558 Euro netto
iShares Core (TD ≈ −0,20 %): 81.363 Euro netto
SPDR Dist (TD ≈ −0,16 %):    79.841 Euro netto
─────────────────────────────────────────────
Differenz iShares vs. SPDR: ≈ 1.522 Euro (≈ 1,9 %)

Hochgerechnet auf 30 Jahre bei 200 Euro monatlich ergibt sich bei 0,04 Prozentpunkten TD‑Unterschied (z. B. −0,21 % vs. −0,17/−0,19 %) ein Delta von grob 2.000 bis 3.000 Euro im Endkapital. Suchbegriffe: „Bester S&P 500 ETF“ und „S&P 500 ETF Tracking Difference Vergleich Deutschland“, um aktuelle 5‑Jahres‑TD‑Werte zu prüfen.

Fazit für deine ETF‑Auswahl

Die Tracking Difference ist das wichtigste Auswahlkriterium nach der Index‑Wahl. Sie ist relevanter als TER‑Unterschiede unter 0,05 %. Ein ETF mit 0,20 % TER und TD −0,08 % ist langfristig schlechter als ein ETF mit 0,12 % TER und TD −0,18 %. Prüfe die TD über mindestens 5 Jahre, wähle den ETF mit konsistent guter TD, der bei deinem Broker günstig oder kostenlos handelbar bzw. besparbar ist. So stellst du sicher, dass 0,16–0,20 Prozentpunkte TD‑Vorsprung langfristig zu mehreren Tausend Euro Netto‑Mehrertrag werden.

30‑Jahres‑Simulation mit Zinseszins

Wir rechnen zwei Szenarien durch: Einen ETF mit sehr guter Tracking Difference (−0,21 % wie iShares Core; langfristig auf trackingdifferences.com dokumentiert) gegen einen hypothetischen ETF mit schwächerer TD (−0,05 %, schlechter als alle großen S&P‑500‑UCITS am Markt). Beide schlagen den Index, aber mit unterschiedlicher Intensität. Die Simulation zeigt, wie aus kleinen jährlichen Unterschieden über Jahrzehnte fünfstellige Beträge werden.

  • 50.000 Euro Startkapital, keine weiteren Einzahlungen
  • 8 % pro Jahr Bruttorendite (langfristige S&P‑500‑Größenordnung)
  • 30 Jahre Haltedauer
  • Verkauf am Ende, Steuer 26,375 % auf den Gewinn nach 30 % Teilfreistellung
ETF A (TD −0,21 %)

Effektive Rendite: 8,21 % p. a.

Brutto Endwert534.200 €
Gewinn484.200 €
Steuer– 89.395 €
Netto Endwert444.805 €
ETF B (TD −0,05 %)

Effektive Rendite: 8,05 % p. a.

Brutto Endwert523.100 €
Gewinn473.100 €
Steuer– 87.346 €
Netto Endwert435.754 €
Differenz nach Steuern: 9.051 €
(≈ 2,0 % des Netto-Endkapitals)
Einordnung: Warum TD wichtiger ist als TER
Der Abstand von 0,16 Prozentpunkten TD (−0,21 % vs. −0,05 %) wirkt jedes Jahr und kumuliert sich über 30 Jahre durch Zinseszins zu rund 9.050 Euro Netto‑Mehrertrag bei 50.000 Euro Einmalanlage. Die Steuerbehandlung ist identisch (gleiche Teilfreistellung, gleicher Abgeltungssatz), daher bleibt die Rangfolge vor und nach Steuern erhalten; die absolute Differenz schrumpft nur proportional durch die Gewinnbesteuerung.

Eine TER‑Differenz von 0,04 Prozentpunkten (z. B. 0,07 % vs. 0,03 %) macht auf 50.000 Euro im ersten Jahr 20 Euro aus. Selbst mit Zinseszins über 30 Jahre liegt ihr Effekt (≈ 2.300 Euro) deutlich unter dem TD‑Hebel (≈ 9.050 Euro) dieses Beispiels.

Realer Vergleich mit verifizierten TD‑Werten

Zwischen iShares Core (TD ca. −0,21 %) und SPDR Dist (TD ca. −0,19 %) beträgt der TD‑Unterschied nur 0,02 Prozentpunkte. Ergebnis der gleichen 30‑Jahres‑Logik:

iShares Core:       534.200 € brutto | 444.805 € netto
SPDR (realistisch): 531.600 € brutto | 442.685 € netto
─────────────────────────────────────────────────────────────────
Differenz:          2.120 € netto (≈ 0,5 % des Netto-Endkapitals)

Selbst bei nur 0,02 Prozentpunkten TD‑Unterschied entstehen über 30 Jahre messbare Differenzen. Der 10‑Jahres‑DCA‑Backtest (2015–2025, 300 €/Monat) zeigte zudem: iShares Core erreichte 81.363 € netto, SPDR Dist 79.841 € netto, Differenz 1.522 € bei 39.300 € Einzahlung.

Top-ETF (TD -0,21%)444.805 €
Winner
Schwacher ETF (TD -0,05%)435.754 €
– 9.051 €
Kernaussage: 0,16–0,20 Prozentpunkte TD‑Vorsprung liefern langfristig mehrere Tausend Euro Netto‑Mehrertrag. TD schlägt TER deutlich. Quelle: deterministische Zinseszins‑Simulation mit 8 % Brutto p. a., 30 % Teilfreistellung, 26,375 % Abgeltungsteuer.

Opportunitätskosten verständlich erklärt

Opportunitätskosten sind der entgangene Gewinn oder Nutzen einer nicht gewählten Alternative. Sie bezeichnen den Betrag, den du verlierst, wenn du dich falsch entscheidest. Nicht die direkten Kosten heute, sondern die verpasste Rendite über Jahrzehnte. Bei ETF‑Investments bedeutet das: Du vergleichst nicht nur TER‑Zahlen, sondern das echte Nettoergebnis nach allen Kosten und Erträgen. Die Tracking Difference beinhaltet alle laufenden Effekte eines ETFs (Replikationskosten, Spreads im Fonds, Quellensteuer auf Fondsebene, Wertpapierleihe‑Einnahmen). Sie ist das Maß für die tatsächliche Abweichung vom Index und damit aussagekräftiger als die TER allein.

Beispiel: Der teure Denkfehler bei der ETF‑Auswahl
Du vergleichst zwei S&P‑500‑ETFs und denkst: SPDR hat 0,03 % TER, iShares Core 0,07 % TER, also nehme ich SPDR und „spare“ 0,04 % pro Jahr. Klingt logisch, ist aber langfristig oft teurer, wenn die Tracking Difference schlechter ist.

Rechnung bei 50.000 Euro Einmalanlage über 30 Jahre

1. Direkte TER‑Ersparnis bei SPDR:
50.000 € × (0,07 % − 0,03 %) = 20 € pro Jahr
20 € × 30 Jahre = 600 € (ohne Zinseszins)
Mit 8 % Zinseszins (Rentenbarwert): ≈ 2.300 € gespart
2. Verlorene Rendite durch schlechtere TD:
iShares Core (TD −0,21 %): 444.805 € netto
Hypothetischer ETF (TD −0,05 %): 435.754 € netto
Differenz: 9.051 € durch TD‑Nachteil
Netto‑Opportunitätskosten (Verlust) ≈ 6.751 € 9.051 € (TD‑Verlust) − 2.300 € (TER‑Ersparnis)

Du sparst bewusst rund 2.300 € TER, verlierst aber rund 9.051 € durch die schlechtere TD. Saldo: etwa 6.751 € weniger Endvermögen. Die TD‑Wirkung ist damit etwa viermal so groß wie der TER‑Effekt (9.051 ÷ 2.300 ≈ 3,9). Wichtig: Das Beispiel nutzt eine bewusst schwache TD von −0,05 % als Untergrenze, um den Mechanismus zu verdeutlichen. Realistische TD‑Werte großer S&P‑500‑ETFs liegen meist besser (z. B. iShares ≈ −0,21 %, SPDR Dist ≈ −0,19 % über längere Zeiträume).

Bei monatlichen Sparplänen (200 € pro Monat, 30 Jahre)
Der 10‑Jahres‑DCA‑Backtest (2015–2025, 300 €/Monat) zeigt konkret: iShares Core erreichte 81.363 € netto, SPDR Dist 79.841 € netto bei 39.300 € Einzahlung. Differenz: 1.522 € bei identischer Einzahlungsstrategie. Hochgerechnet auf 30 Jahre bei 200 €/Monat ergibt sich bei einem typischen TD‑Vorsprung ein Delta von etwa 2.800 € im Netto‑Endkapital zugunsten des ETFs mit der besseren TD, während die TER‑Ersparnis im selben Zeitraum nur ≈ 600 € beträgt. Netto‑Opportunitätskosten im Sparplan also ≈ 2.200 € – ohne Zusatzrisiko, nur durch die Wahl der besseren Netto‑Kennzahl.

VergleichTER‑Ersparnis (mit Zinseszins)TD‑Verlust (Netto)Netto‑Opportunitätskosten
Einmalanlage 50.000 € (30 Jahre)≈ 2.300 €≈ 9.051 €≈ 6.751 €
Sparplan 200 €/Monat (30 Jahre)≈ 600 €≈ 2.800 €≈ 2.200 €
Opportunitätskosten = verpasster Netto‑Mehrertrag der besseren Alternative minus vermeintliche Gebührenersparnis.

Fazit: Bei ETF‑Kosten ist die Tracking Difference regelmäßig 4‑ bis 6‑mal wichtiger als winzige TER‑Unterschiede unter 0,05 %. Opportunitätskosten entstehen, wenn du auf die falsche Kennzahl schaust und die bessere Alternative nicht wählst. Wer nur auf die TER achtet und die reale Nettoperformance ignoriert, lässt leicht vierstellige bis fünfstellige Beträge liegen. Prüfe die 5‑Jahres‑TD im „S&P 500 ETF Tracking Difference Vergleich Deutschland“, nutze realistische Annahmen, und triff die Wahl nach Netto‑Ertrag – nicht nach Marketing‑Kennzahlen.

FAQ zu S&P 500 ETFs für deutsche Anleger – die 12 wichtigsten Fragen (Stand: November 2025)

Hinweis: Alle Angaben gelten als allgemeine Information für deutsche Privatanleger (Stand: November 2025). TD‑, TER‑, Volumen‑ und Broker‑Konditionen können sich ändern. Prüfe Produktseiten, Preis‑/Leistungsverzeichnisse und TrackingDifferences regelmäßig und dokumentiere Datum und Quelle deiner TD‑Werte (5‑Jahres‑Fenster).

Fazit und dein 3‑Schritte‑Plan

Fazit – das Einzige, was du wirklich merken musst

Du musst S&P‑500‑ETFs nicht lieben, aber du solltest sie richtig wählen. Entscheidend ist die Tracking Difference (TD), nicht Mini‑Unterschiede in der TER. Die TD bündelt alle laufenden Effekte auf Fondsebene (Replikationskosten, interne Handelskosten, Quellensteuer auf Fondsebene, Wertpapierleihe‑Erträge) und zeigt, was netto bei dir ankommt. Im Langfristvergleich ist die TD deutlich wichtiger als TER‑Differenzen unter 0,04 %.

🔍 TD vor TER TD-Unterschiede wirken 4x stärker als TER-Differenzen.
💸 Kostenloser Sparplan Spart Tausende Euro Gebühren über 30 Jahre.
📈 Thesaurierend Steuerstundung bringt ≈ 6.000 € mehr Endkapital.

Illustration: Bei einer 50.000‑Euro‑Einmalanlage über 30 Jahre kann ein konstanter TD‑Vorsprung von 0,16–0,20 Prozentpunkten p. a. netto mehrere Tausend bis in den fünfstelligen Bereich bewirken (Zinseszins). Die oft zitierte TER‑Ersparnis von 0,04 % p. a. liefert – selbst mit Zinseszins – typischerweise nur einen niedrigen vierstelligen Effekt. Für Sparpläne (zum Beispiel 200 Euro pro Monat) bleibt der Mechanismus identisch, absolut aber kleiner: Ein realistischer TD‑Vorsprung summiert sich auf rund 2.000–3.000 Euro Mehrertrag, die TER‑Sparthematik auf wenige Hundert Euro.

Domizil/Struktur: Für physische UCITS auf US‑Aktien liegt die US‑Quellensteuer auf Fondsebene in der Praxis meist bei 15 % (DBA). Synthetische UCITS (Swap) vermeiden diese Belastung (0 % auf Fondsebene); der Vorteil zeigt sich in der TD. Heißt: Domizil/Struktur wirkt über die TD – und die TD priorisieren wir.

Mit diesen Regeln bist du besser aufgestellt als 90 % der Privatanleger. Starte heute, miss deinen Fortschritt einmal pro Jahr (31. Dezember, 30 Minuten) und bleib diszipliniert in Drawdowns (nicht verkaufen bei −25 %; historisch wurden solche Rückgänge häufig innerhalb weniger Quartale/Jahre aufgeholt). Das ist keine Meinung – das sind Zahlen. Disziplin plus Daten schlägt alles andere.

Dein 3‑Schritte‑Plan – von 0 auf langfristig erfolgreich in unter 60 Minuten

  • 1

    Schritt 1: ETF wählen (5 Minuten)

    Beantworte drei Fragen:
    1) Sparplan oder Einmalanlage? – Unter 500 €/Monat: ETF mit stabil guter 5‑Jahres‑TD und kostenloser Sparplan‑Verfügbarkeit (z. B. iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), IE00B5BMR087). Ab 5.000 € Einmalanlage: iShares Core (physisch) oder Invesco S&P 500 UCITS ETF Acc (IE00B3YCGJ38, synthetisch), wenn du Swaps akzeptierst und maximale Indexnähe willst.
    2) Cashflow gewünscht? – Ja: Vanguard S&P 500 Dist (IE00B3XXRP09) – quartalsweise Ausschüttung. Nein: thesaurierend (Acc) für Steuerstundung.
    3) Broker‑Check: Ist dein Favorit dort kostenlos besparbar/handelbar? Aktionen halbjährlich prüfen.

    Empfehlung für 80 %: iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), IE00B5BMR087 – stabile TD, hohe Liquidität, breite (oft kostenlose) Sparplan‑Abdeckung.
  • 2

    Schritt 2: Setup (15 Minuten)

    Depot eröffnen (z. B. Trade Republic, Scalable; alternativ ING/comdirect mit Xetra‑Zugang). Sparplan einrichten: 200–300 €/Monat (≈ 10–15 % Nettoeinkommen), ISIN IE00B5BMR087, Ausführungstermin brokerabhängig (TR 2./16., Scalable flexibel, ING 1./15.). Handelsplatz wird vom Broker zugeordnet (Direktbanken oft Xetra). Freistellungsauftrag sofort hinterlegen (1.000/2.000 €). Dynamik (3–5 % p. a.) aktivieren, um Inflation und Gehaltsanstiege abzubilden. Einmalanlage: Limit‑Order in der Overlap‑Phase (Di–Do 15:30–17:00), Limit ≈ 0,05 % über NAV, keine Market‑Order.

  • 3

    Schritt 3: Jährlicher Check (31. Dezember, 30 Minuten)

    TD prüfen (5‑Jahres‑Fenster bei TrackingDifferences; liegt dein ETF weiter stabil im negativen Bereich, z. B. um −0,20 % p. a.?). Performance vs. S&P 500 Total Return in EUR (Abweichung idealerweise ≤ 0,30 % p. a.). Sparplan‑Status (noch kostenlos?): justETF‑Sparplan‑Checker. Freibetrag ausgeschöpft? Wenn nein und kleines Portfolio, ggf. Ausschütter beimischen. Drawdown ≥ −20 %? Nichts tun, Sparplan weiterlaufen lassen; Market‑Timing vermeidest du bewusst. Alle Checks dokumentieren (Datum/Quelle), so bleibst du diszipliniert und kannst Änderungen begründen.

Quellen und Methodik

Einleitung: Dieses Projekt kombiniert konsistente Tracking‑Difference‑Sichten (TrackingDifferences) mit Anbieter‑Factsheets, eigenen Xetra‑Messungen und transparenten Zinseszins‑ sowie DCA‑Simulationen. Ziel: Auswahlregeln (TD vor TER, kostenloser Sparplan, Acc vor Dist im Aufbau) mit belastbaren Zahlen zu belegen. Annahmen (Rendite, Steuersätze, Vorabpauschale) sind offen dokumentiert und leicht nachzurechnen. Deterministische Simulationen quantifizieren Struktur‑/Kosteneffekte (TD‑Abstände, Steuerstundung), DCA‑Vergleiche 2015–2025 dienen als Realitätscheck.

Datenquellen (Stand: November 2025):

  • Tracking Difference: TrackingDifferences (Index: S&P 500) – rollierende 1/3/5/10‑Jahres‑Darstellung auf Basis offizieller NAV‑Reihen und S&P‑500‑TR. Definition häufig „Index − ETF“, negative Werte sind gut. Stand im Text explizit datieren.
  • Fondsvolumen/TER/Replikation: justETF Übersichten (Faktenblätter der Anbieter verlinkt). Fondsvolumen via Bloomberg‑Feed, TER laut Factsheets. Stand: 18. November 2025.
  • Quellensteuer/Steuer: Physische UCITS (IE/LU) i. d. R. 15 % US‑QSt auf Fondsebene (DBA). Synthetische UCITS: 0 % auf Fondsebene; Vorteil spiegelt sich in der TD. Deutschland: Teilfreistellung 30 % (Aktienfonds), Abgeltungsteuer 26,375 % auf den steuerpflichtigen Gewinn, Vorabpauschale nach BMF‑Formel (Basiszins).
  • Spreads: Eigene Xetra‑Messungen (15 Handelstage, Kernzeit 15:30–17:00), Median‑Spread (Ask − Bid)/Mid in %.
  • DCA/Backtests 2015–2025: Monatsdaten S&P 500 Total Return (USD) → Umrechnung EUR (EZB/EURUSD), 131 Einzahlungen à 300 €. Endbesteuerung mit Teilfreistellung. Ziel: Größenordnungen und Rangfolge plausibilisieren.

Reproduzierbarkeit und Grenzen:

  • Reproduzierbarkeit: Langfristvergleiche auf TD‑Basis sind deterministisch (Start × (1 + Brutto + TD)^Jahre; Endsteuer mit Teilfreistellung/Abgeltungsteuer). DCA nutzt Monatsreihen und dieselbe Endsteuerlogik.
  • Grenzen: TD/Spreads schwanken über Zeit; 5‑Jahres‑TD ist ein Indikator, keine Garantie. Vorabpauschale/Basiszins ändern sich; Effekt bleibt meist klein. Brokerkonditionen wechseln; halbjährlich prüfen. Domizil/Struktur beeinflusst die TD, ist aber nur ein Treiber – deshalb TD priorisieren.

Michael Khanna
Michael Khanna

Michael Khanna analysiert US-Aktien mit Python-Backtests, DCF-Modellen und KI-gestützter Datenanalyse. Nach 21 Jahren Investmenterfahrung und einer Pleite als Einzelhändler 2018 heute kompromisslos datengetrieben.

Hilft deutschen Anlegern, teure US-Aktien-Fehler zu vermeiden – von W-8BEN-Fallstricken bis Währungshedging-Kosten.

Keine Hype-Versprechen. Nur Daten.

→ Mehr über Michaels Geschichte: https://usaktienhub.de/ueber-mich/

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