US-Aktien kaufen in Deutschland 2025/26: In 5 Schritten zum ersten Investment (W-8BEN, Steuern, Kosten)

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Investment, Grundlagen

US‑Aktien kaufen in Deutschland 2025/26, dein kompletter Einstieg

Zuletzt aktualisiert: , Lesezeit: 18 Minuten

Soll ich US‑Aktien kaufen als Deutscher, diese Frage erreichte mich am Sonntagabend um halb elf per E‑Mail: „Lohnen sich US‑Aktien überhaupt noch?“ Ich antwortete: „Kommt darauf an, ob du bereit bist, jedes Jahr 150 Euro zu verschenken.“ Kurz darauf kam die Rückfrage, „Wie das?“

Bei 1.000 Euro jährlichen Dividenden aus US‑Aktien zahlst du ohne das richtige Formular 30 Prozent US‑Quellensteuer, mit dem W‑8BEN Formular Deutschland nur 15 Prozent. Ohne W‑8BEN verschenkst du also 150 Euro pro Jahr. Über einen Anlagehorizont von 30 Jahren summiert sich das auf grob 20.000 Euro, nur weil ein simples PDF fehlt.

Stell dir vor, du hättest Anfang 2015 genau 10.000 Euro in den S&P 500 investiert. Heute, im November 2025, wären daraus etwa 30.200 Euro geworden, gerechnet in Euro und inklusive reinvestierter Dividenden. Der DAX im selben Zeitraum liegt bei rund 24.500 Euro. Das Delta sind etwa 5.700 Euro mehr Vermögen, trotz deutlicher EUR/USD Schwankungen.

Warum lassen so viele Anleger in Deutschland dieses Potenzial liegen? Drei vermeidbare Fehler wirken wie unsichtbare Bremsen.

Problem Nr.1 : die Quellensteuerfalle. Ohne W‑8BEN behält die USA 30 Prozent statt 15 Prozent ein. Bei einem Dividendenportfolio von 50.000 Euro und 3 Prozent Rendite sind das 225 Euro Mehrkosten pro Jahr.

Problem Nr.2 : Währungsaufschläge beim Umtausch. Viele Broker rechnen Euro in Dollar und schlagen dabei unbemerkt Gebühren auf. Beim Kauf von US‑Aktien für 10.000 Euro können sofort 50 bis 100 Euro fehlen, ohne dass auf der Abrechnung „Gebühr“ steht.

Problem Nr.3 : die Steuerillusion.Steuern auf US-Aktien wirken oft kompliziert, in der Praxis läuft die Besteuerung bei deutschen Brokern völlig automatisch. Selbst bei US‑Brokern reichen wenige Angaben in der Anlage KAP.

Was du in diesem Guide bekommst
  • Fünf Schritte bis zur ersten Investition, Depot eröffnen, W‑8BEN einreichen, erste Limitorder, Sparplan oder Einmalanlage, Steuern und Kosten.
  • Alle Beispiele in Euro, passend zur deutschen Steuerlogik, keine US‑Bruttozahlen.
  • Konkrete Kostenrechnungen mit Währungsaufschlägen, TER und Tracking Difference, damit du siehst, was du wirklich zahlst.
  • S&P 500 ETF kaufen in Deutschland, wann sich die Einmalanlage lohnt und wann der Sparplan hilft.
  • US‑Aktien Depot Vergleich mit klaren Kriterien für 2025/26, damit du das passende Konto wählst.
  • US‑Aktien Steuern für Deutsche verständlich erklärt, inklusive W‑8BEN und Anrechnung der Quellensteuer.

Viele Anleitungen bleiben vage. Hier findest du klare Schritte, saubere Berechnungen in Euro und praxisnahe Entscheidungen, damit dein US‑Aktien kauf konkret und gut umsetzbar wird.

Warum sollte man US‑Aktien kaufen, die Zahlen sind eindeutig

Wenn du eine Investition in US-Aktien planst, lohnt sich der Blick auf lange Zeitreihen. In Euro gerechnet zeigt sich seit vielen Jahren ein klares Muster, der S&P 500 liegt vor dem DAX. Lass uns die Zahlen sauber und nachvollziehbar durchgehen.

Praxis‑Tipp zuerst

Prüfe in deinem Depot, wie hoch dein US‑Anteil schon ist. Bei einem MSCI‑World‑ETF sind es automatisch rund 70 Prozent, beim DAX null. Wenn du einen S&P 500 ETF kaufen möchtest, kann ein EUR‑Listing auf Xetra, die Währungsumtauschkosten beim Broker vermeiden. Mehr zu Sparplan oder Einmalanlage folgt später.

Performance‑Vergleich seit 1999 (in Euro)

Erklärung, Zeitraum Januar 1999 bis November 2025, alle Reihen in EUR umgerechnet, DAX als Performance‑Index mit reinvestierten Dividenden, S&P 500 als Total Return in USD, danach in EUR konvertiert. p.a. bedeutet die durchschnittliche Jahresrendite mit Zinseszinseffekt. Stand, November 2025.

Ergebnis in Zahlen

  • S&P 500 in EUR, aus 10.000 Euro wurden 89.657 Euro, das entspricht +797 Prozent oder 8,51 Prozent p.a.
  • DAX, aus 10.000 Euro wurden 45.290 Euro, das sind +353 Prozent oder 5,79 Prozent p.a.
  • Differenz nach 27 Jahren, 44.367 Euro mehr Vermögen zugunsten des S&P 500 in EUR.
IndexStart, Jan 1999Ende, Nov 2025Rendite gesamtp.a.
S&P 500, EUR10.000 EUR89.657 EUR+797%8,51%
DAX10.000 EUR45.290 EUR+353%5,79%
Differenz,+44.367 EUR+444 %+2,72 %
Quelle, eigene Berechnung auf Basis öffentlicher Kursreihen und EZB‑Wechselkursen, alle Werte in EUR und mit reinvestierten Dividenden, Stand, November 2025. Historische Renditen sind keine Garantie für die Zukunft.
US‑Aktien kaufen in Deutschland, DAX gegen S&P 500 in Euro, 1999 bis 2025
27 Jahre im Bild, der S&P 500 in Euro liegt klar vorn, Krisenphasen sind habe ich eingezeichnet, Dotcom, Finanzkrise, Pandemie, Zinsschock. Die US‑Kurve erholt sich schneller und erreicht neue Hochs.

Warum der EUR‑Vergleich wichtig ist, du investierst von Deutschland aus und rechnest am Ende in Euro ab. Ein stärkerer Euro dämpft Dollar‑Renditen, ein schwächerer Euro hebt sie. Das ist kein Fehler, es ist der normale Währungseffekt.

10‑Jahres‑Perioden, was Anleger erwartet hätten

Nicht jede Dekade läuft gleich, über mehrere Abschnitte zeigt sich aber ein robustes Muster.

PeriodeDAXS&P 500, EURDifferenz
2015 bis 2025+145,4% , 8,62% p.a.+302,3% , 13,68% p.a.+156,9 %
2010 bis 2020+126,8% , 7,74% p.a.+312,9% , 13,78% p.a.+186,1 %
2000 bis 2010+2,4% , 0,22% p.a.−9,5% , −0,90% p.a.−11,9 % , DAX vorne
Leseschlüssel, Prozentpunkte sind die Abweichung der Endrendite. Der Vergleich zeigt, die US‑Outperformance ist kein Einmaleffekt, sie tritt in vielen Marktphasen auf, auch wenn es Ausnahmen gibt.

Über lange Strecken liefern US‑Märkte, in Euro betrachtet, die höhere Rendite, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Sieben Gründe für die Stärke der US‑Märkte

1, Innovationskraft, ein hoher Anteil profitabler Tech‑Unternehmen treibt das Gewinnwachstum.

2, Dividendenkultur, viele US‑Firmen erhöhen ihre Ausschüttungen seit Jahrzehnten, planbarer Cash‑Flow hilft Privatanlegern.

3, Aktionärsorientierung, Dividenden und Aktienrückkäufe geben Gewinne an Eigentümer weiter.

4, Transparenz, Quartalsberichte und klare Regeln sorgen für verlässliche Informationen.

5, Dollar‑Rolle, der USD steht im Zentrum des Devisenhandels, Liquidität und enge Spreads sind die Folge.

6, Markttiefe, die US‑Börsen sind die größten der Welt, große Volumina werden täglich effizient gehandelt.

7, Breite im Index, der S&P 500 deckt elf Sektoren ab, Klumpenrisiken sind geringer als in kleineren Indizes.

Wichtiger Hinweis

US‑Aktien sind kein Selbstläufer. Schwere Phasen gehören dazu, 2000 bis 2002, 2008 bis 2009, 2020, 2022. Wer investiert, sollte 10 bis 15 Jahre Zeit mitbringen und nur Geld anlegen, das er in dieser Zeit nicht braucht.

Schritt 1 das richtige Depot wählen, deutsche Broker oder US‑Broker

Die Depotwahl entscheidet über laufende Kosten und deinen Aufwand bei Steuern. Wer US‑Aktien als Deutscher kaufen möchte, sollte Ordergebühren, Währungsumtausch und das W‑8BEN Formular Deutschland im Blick behalten. Zwischen einem einfachen App‑Broker und einem Profi‑Broker liegen über Jahre spürbare Unterschiede.

Worum es wirklich geht, nicht nur um die sichtbare Ordergebühr, sondern vor allem um Währungsaufschläge beim Euro, Dollar‑Tausch, die Abwicklung der US‑Aktien Steuern in Deutschland und um die Frage, wie viel Komfort du willst. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Punkte im direkten Vergleich.

KriteriumDeutsche Broker, Trade Republic, ScalableUS‑Broker, Interactive Brokers
Steuer‑AbführungAutomatisch, Abgeltungsteuer wird einbehaltenManuell in der Steuererklärung, Anlage KAP
W‑8BENMeist im Onboarding erfasstSelbst einreichen, regelmäßig erneuern
FX‑Kosten beim USD‑KaufTransparente Marge oder im Spread enthaltenSehr niedrige FX‑Kommission, Interbank‑Kurs
OrdergebührenNiedrig, oft pauschalSehr niedrig, volumenabhängig möglich
HandelsplätzeGettex, L&S, Xetra, einfache AuswahlNYSE, Nasdaq, Pre‑ und After‑Hours möglich
EinlagensicherungGesetzlich in DeutschlandSIPC USA, plus länderspezifische Regelungen
EignungSehr einfach, ideal für den EinstiegKomplexer, ideal für große Depots und Vielhandel
Ziel ist ein klarer Überblick für deine Entscheidung. Details, zum Beispiel konkrete FX‑Sätze oder Handelszeiten, findest du im US‑Aktien Depot Vergleich.

Begriffe kurz erklärt

  • Währungsaufschlag, FX‑Spread, Aufschlag auf den Mittelkurs beim Umtausch von Euro in US‑Dollar.
  • W‑8BEN, bestätigt, dass du in Deutschland ansässig bist, dadurch sinkt die US‑Quellensteuer auf Dividenden von 30 auf 15 Prozent.
  • Abgeltungsteuer, in Deutschland 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag, die US‑Quellensteuer wird angerechnet.

Welche Lösung passt zu dir

Portfolio bis 25.000 Euro, Komfort ist wichtiger als die letzten Basispunkte. Deutsche Broker sind hier oft die beste Wahl, W‑8BEN und Steuern laufen weitgehend automatisch. Wenn du dich für eineS&P 500 ETF entscheidest, nutze ein EUR‑Listing auf Xetra, so fallen beim Kauf keine Broker‑FX‑Kosten an.

Portfolio 25.000 bis 50.000 Euro, Komfort bleibt wichtig, FX‑Ersparnisse werden sichtbarer. Prüfe je nach Handelsfrequenz, ob ein Abo‑Modell mit kostenlosen Orders sinnvoll ist. Achte auf Ausführung und Spreads am gewählten Handelsplatz.

Portfolio ab 50.000 Euro oder hoher USD‑Anteil, ein US‑Broker kann sich durch sehr niedrige FX‑Kosten und Zugang zu Originalbörsen lohnen. Du übernimmst allerdings mehr Steuer‑Aufgaben. Wer bereit ist, die Anlage KAP auszufüllen, kann über Jahre sparen.

Steuern und W‑8BEN, das Wichtigste in einem Satz

Mit gültigem W‑8BEN werden auf US‑Dividenden 15 Prozent Quellensteuer einbehalten, diese werden in Deutschland auf die Abgeltungsteuer angerechnet. Kursgewinne aus US‑Aktien versteuerst du ausschließlich in Deutschland.

Kurzer Kostencheck mit Praxisbezug

Du investierst 10.000 Euro in eine US‑Aktie, der Kauf erfolgt in US‑Dollar. Bei einem App‑Broker fallen eine kleine Ordergebühr und ein Währungsaufschlag an, beim US‑Broker eine sehr kleine Ordergebühr und eine geringe FX‑Kommission. Der Unterschied ist pro Kauf überschaubar, über viele Jahre und bei größerem Volumen wird er relevant. Für ETF‑Käufe in Euro, zum Beispiel einen S&P 500 ETF auf Xetra, entfällt der Broker‑FX‑Umtausch vollständig.

Wichtiger Hinweis

Wähle nicht nur nach dem niedrigsten Preis. Eine einfache Bedienung, saubere Abrechnungen und eine automatische Steuerabwicklung sind viel wert, besonders am Anfang. Du kannst jederzeit später wechseln oder ein zweites Depot ergänzen.

Schritt 2, W‑8BEN einreichen, 15 Prozent statt 30 Prozent Quellensteuer

Dieser Schritt dauert wenige Minuten und spart dir über Jahre spürbar Geld. Wer US‑Aktien kaufen möchte, senkt mit dem W‑8BEN die US‑Quellensteuer auf Dividenden von 30 auf 15 Prozent, die 15 Prozent werden in Deutschland angerechnet.

Was ist das W‑8BEN, was bewirkt es

Das W‑8BEN bestätigt, dass du in Deutschland ansässig bist, dadurch greift das Doppelbesteuerungsabkommen. Ergebnis, auf US‑Dividenden werden 15 Prozent Quellensteuer einbehalten, nicht 30 Prozent. Kursgewinne aus US‑Aktien besteuerst du ausschließlich in Deutschland.

Gültigkeit und Beispiel

Gültig ist das Jahr der Unterschrift plus die drei folgenden Kalenderjahre. Beispiel, Unterschrift am 15. Januar 2025, gültig bis 31. Dezember 2028. Lege dir drei Erinnerungen an, 30 Tage vorher, 7 Tage vorher, am Ablauftag.

Pflichtfelder im W‑8BEN
  • Name wie im Ausweis
  • Deutsche Wohnadresse
  • Foreign TIN, deine deutsche Steuer‑Identifikationsnummer
  • Geburtsdatum
  • Country of Residence, Germany
  • Treaty Claim, Germany, Article 10, Dividends

Anleitung für deutsche Broker, der 5‑Minuten‑Weg

  • Einstellung finden, Profil öffnen, Bereich Steuern oder US‑Quellensteuer wählen.
  • Option aktivieren, W‑8BEN Formular starten.
  • Daten prüfen, Name, Adresse, Steuer‑ID kontrollieren, digital unterschreiben.
  • Fertig, der Broker speichert das Formular, ab sofort gelten 15 Prozent US‑Quellensteuer auf Dividenden.
W‑8BEN Prozess für US‑Aktien kaufen in Deutschland, von der Depoteröffnung bis zur Anrechnung der Quellensteuer
So läuft es bei deutschen Brokern, Formular digital ausfüllen, der Broker wendet automatisch 15 Prozent an.

Anleitung für US‑Broker, am Beispiel Interactive Brokers

  • Formular öffnen, Login, Account Management, Tax Forms.
  • W‑8BEN wählen, für Privatpersonen, nicht W‑8BEN‑E.
  • Felder ausfüllen, Name und deutsche Adresse, bei Treaty Benefits Germany wählen, Artikel 10 für Dividenden bestätigen.
  • Unterschreiben und einreichen, Status prüfen, Approved, rechtzeitig erneuern.

Häufige Fehler, die Geld kosten

  • US‑Adresse angeben, dadurch entfällt der Treatysatz.
  • Falscher Artikel, für Dividenden gilt Artikel 10.
  • W‑8BEN‑E statt W‑8BEN, E ist für Unternehmen.
  • Ablaufdatum vergessen, danach wieder 30 Prozent.
  • Keine Steuer‑ID eintragen, dadurch kann der Treatysatz verweigert werden.

Netto‑Dividende in Euro, mit und ohne W‑8BEN

Beispiel, 100 US‑Dollar Dividende, angenommen 89 Euro bei Kurs 1,12. In Deutschland gilt die Abgeltungsteuer, 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag, ohne Kirchensteuer.

PositionOhne W‑8BENMit W‑8BEN
Brutto‑Dividende89,00 EUR89,00 EUR
US‑Quellensteuer−26,70 EUR, 30%−13,35 EUR, 15%
Deutsche Abgeltungsteuer−23,47 EUR−23,47 EUR
Anrechnung US‑Steuer+13,35 EUR, maximal 15%+13,35 EUR, vollständig
Effektive Steuerlast36,82 EUR23,47 EUR
Netto52,18 EUR65,53 EUR
Mit W‑8BEN wird die US‑Steuer auf 15 Prozent gesenkt und in Deutschland angerechnet. Ohne W‑8BEN gehen effektiv 15 Prozent verloren.
Steuerlast auf US‑Dividenden, Vergleich ohne W‑8BEN und mit W‑8BEN in Euro
Links ohne W‑8BEN, rechts mit W‑8BEN, der Netto‑Betrag steigt sichtbar.
Geldfluss von Brutto‑Dividende zu Netto, ohne W‑8BEN und mit W‑8BEN
Der Weg vom Brutto zur Netto‑Dividende, die Anrechnung macht den Unterschied.

Was das Formular kann, und was nicht

  • Senkung der US‑Quellensteuer auf Dividenden auf 15 Prozent, gilt für US‑Aktien und US‑domizilierte ETFs.
  • Keine Wirkung auf Kursgewinne, diese versteuerst du in Deutschland.
  • Keine Wirkung auf die deutsche Abgeltungsteuer, die US‑Steuer wird nur angerechnet.
  • Für irische ETFs, zum Beispiel MSCI World oder S&P 500 auf Xetra, erledigt der Fonds die Quellensteueranmeldung auf Fondsebene.

Checkliste, was du jetzt machst

  • Bei deinem Broker einloggen, W‑8BEN einreichen.
  • Bestätigung als PDF oder Screenshot ablegen.
  • Ablaufdatum notieren, 30 Tage vorher, 7 Tage vorher, am Tag selbst.
  • Jahressteuerbescheinigung prüfen, anrechenbare ausländische Steuer kontrollieren.
  • Bei US‑Brokern, Form 1042‑S ablegen, kommt bis Mitte März.
Hinweis zu US‑Aktien Steuern Deutschland

Mit gültigem W‑8BEN wird die US‑Quellensteuer vollständig auf die deutsche Abgeltungsteuer angerechnet. Ohne W‑8BEN gehen effektiv 15 Prozent verloren, eine nachträgliche Rückforderung in den USA ist aufwendig und wird selten genutzt.

Schritt 3 erste Order platzieren, Limit statt Market

Jetzt wird gekauft. Mit einer Limitorder behältst du den Preis im Griff, du schützt dich vor Slippage und bezahlst nicht mehr als geplant. Wer in US-Aktien investieren möchte, fährt mit klaren Limits ruhiger und meist günstiger.

Die zwei Ordertypen, kurz erklärt

EigenschaftMarketorderLimitorder
AusführungNahezu sicher, Preis kann abweichenNur zum Limit oder besser
PreiskontrolleGering, Slippage möglichHoch, du zahlst maximal dein Limit
EinsatzSehr liquide Werte, kleine Stückzahlen, ruhige PhasenStandard beim Kauf, besonders in bewegten Märkten
Faustregel, beim Kauf von US‑Aktien nutze eine Limitorder, so vermeidest du Überraschungen im Ausführungskurs.

Praxisbeispiel, 50 Apple Aktien, Market gegen Limit

Angenommener Kurs 180,00 US‑Dollar, Wechselkurs 1,12 US‑Dollar je Euro, angenommene FX‑Marge 0,13%, Ordergebühr 1 Euro. Die Zahlen dienen der Orientierung.

RechnungMarketorderLimitorder
Ausführungskurs180,45 USD180,18 USD
Gegenwert in USD50 × 180,45 = 9.022,50 USD50 × 180,18 = 9.009,00 USD
Umrechnung in EUR, 1,12≈ 8.059 EUR≈ 8.042 EUR
FX‑Marge, 0,13%≈ 10 EUR≈ 10 EUR
Ordergebühr1 EUR1 EUR
Summe≈ 8.070 EUR≈ 8.053 EUR
Unterschied≈ 17 EUR Ersparnis durch die Limitorder
Kleine Differenzen summieren sich, besonders bei größeren Stückzahlen und in volatilen Phasen.

Handelsplätze und Zeiten, MEZ

BörseRegulärVorbörseNachbörse
NYSE, Nasdaq, USA15:30 bis 22:0010:00 bis 15:3022:00 bis 02:00
Xetra, Deutschland09:00 bis 17:30,,
Gettex, Deutschland07:30 bis 23:00,,
Die besten Zeitfenster für US‑Aktien sind meist 16:00 bis 21:30, Spreads sind dann stabil und eng.

ETF in Euro oder US‑Aktie in US‑Dollar

Kaufst du einen S&P 500 ETF mit EUR‑Listing auf Xetra, zahlst du in Euro, der Broker wechselt keine Währung und es fällt keine FX‑Marge an. Kaufst du eine US‑Aktie direkt in US‑Dollar, wird dein Eurobetrag umgerechnet, hier entsteht die FX‑Marge. Beides ist in Ordnung, wichtig ist, dass du weißt, wann welche Kosten anfallen.

Checkliste vor jeder Order

  • Handelsplatz wählen, für US‑Aktien Originalbörse oder ein liquider deutscher Platz, für ETFs Xetra in Euro.
  • Spread prüfen, Bid und Ask im Blick behalten.
  • Limit setzen, wenige Cents über dem aktuellen Ask bei liquiden Werten reichen oft aus.
  • Gültigkeit wählen, Day oder GTC, je nach Broker.
  • Uhrzeit beachten, 16:00 bis 21:30 ist meist ruhig und gut handelbar.
  • Nach der Ausführung kontrollieren, Stückzahl, Kurs, Gebühren und den verwendeten FX‑Kurs.
Vermeide Marketorders zur US‑Eröffnung

Um 15:30 steigen Volatilität und Spreads oft deutlich. Warte ein paar Minuten, setze eine Limitorder und lass den Markt sich sortieren.

Schritt 4, Sparplan einrichten oder Einmalanlage

Viele fragen sich, was besser passt, Sparplan oder Einmalanlage. Beides kann sinnvoll sein, entscheidend ist dein Zeithorizont und wie gut du Schwankungen aushältst. Ein kurzer Blick in die Daten hilft bei der Entscheidung.

Methodik, kurz und verständlich

EUR‑Sicht, S&P 500 Total Return als Basis, Umrechnung USD zu EUR über EZB‑Referenzkurse. DCA bedeutet 12 Monatskäufe zu Monatsanfängen, danach Haltephase. Keine Gebühren, Spreads oder Steuern modelliert. Stand, November 2025.

Drei historische Szenarien, was wäre passiert

  • 2015 bis 2020, anhaltender Aufschwung, Einmalanlage vorne, 10.000 EUR wurden zu 18.771 EUR, DCA zu 16.531 EUR.
  • 2020 bis 2021, scharfer Einbruch mit schneller Erholung, DCA knapp vorne, 10.000 EUR wurden zu 15.160 EUR, Einmalanlage zu 14.907 EUR.
  • 2000 bis 2010, lange Durststrecke, Einmalanlage minimal vorne, 6.550 EUR zu 6.452 EUR bei DCA, der Einstieg war mit DCA etwas glatter.
Einmalanlage und Sparplan im Vergleich, drei Marktphasen in Euro
Drei typische Phasen im Überblick, Aufschwung, Crash mit Erholung, lange Seitwärtsphase. Die Einmalanlage führt häufig, der Sparplan glättet den Einstieg.

Was zeigt die Rolling‑Analyse über zehn Jahre

Über viele Startzeitpunkte hinweg liegt die Einmalanlage in der Mehrheit vorn. In unserer EUR‑Sicht beträgt die Quote 73,6 Prozent. Das heißt, häufiger ist es besser, den Betrag sofort zu investieren, der Sparplan hilft besonders dann, wenn der Startzeitpunkt ungünstig fällt.

Rolling Analyse, Einmalanlage gegen Sparplan, zehn Jahre in Euro
Viele Startpunkte, jeweils zehn Jahre. Grün zeigt Vorteil Einmalanlage, Rot Vorteil Sparplan.

Vergleichstabelle, wann funktioniert was

FaktorEinmalanlage, Lump SumSparplan, DCA, 12 Monate
StrategieAlles sofort investierenGleichmäßige Monatskäufe
Historische Erfolgsquote73,6 Prozent, eigene EUR‑Analyse 1999 bis 2015, 67 Prozent, Vanguard 202326,4 Prozent, eigene EUR‑Analyse 1999 bis 2015, 33 Prozent, Vanguard 2023
Markttiming, RisikoHoch, volle Exposition sofortNiedriger, Staffelung über 12 Monate
Psychologischer StressHöher, wenn direkt nach dem Kauf ein Rückgang kommtNiedriger, der Einstieg wird geglättet
Beste BedingungenStabile Aufwärtsmärkte, häufigLange Bärenmärkte, seltener
Tauglich fürGeduldige Anleger mit 15 Jahren oder mehr ZeithorizontRisikovermeider, die eine Einstiegsrampe wollen
Quellen, eigene EUR‑Analyse 1999 bis 2015, Vanguard Research 2023. Historische Ergebnisse sind keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

Was machst du jetzt, drei einfache Wege

  • Du hast einen Betrag auf dem Konto, Einmalanlage, wenn du Schwankungen aushältst und lange investiert bleibst.
  • Du willst Risiko abfedern, 50 zu 50, die Hälfte sofort, die andere Hälfte als Sparplan über 6 bis 12 Monate.
  • Du hast eine monatliche Rate, richte einen Sparplan ein und bleib konsequent dabei. Ein S&P 500 ETF mit EUR‑Listing auf Xetra ist unkompliziert und vermeidet Broker‑FX beim Kauf.
Transparenz

Backtests vereinfachen die Realität, Gebühren, Spreads und Steuern sind nicht berücksichtigt. Wichtig ist, dass du eine Methode wählst, die zu deinem Zeithorizont und deiner Risikotoleranz passt, und dass du sie über Jahre durchhältst.

Schritt 5, Steuern verstehen, was wirklich bei dir ankommt

Bei US‑Aktien Steuern in Deutschland geht es vor allem um drei Dinge, das W‑8BEN Formular Deutschland für Dividenden, die deutsche Abgeltungsteuer und die Vorabpauschale bei thesaurierenden ETFs. Mit ein paar Grundregeln weißt du genau, was netto bleibt.

Das Grundgerüst in Deutschland

Abgeltungsteuer 25 Prozent, dazu kommt der Solidaritätszuschlag, zusammen 26,375 Prozent, ohne Kirchensteuer. Die Sparer‑Pauschbeträge betragen 1.000 Euro pro Person, 2.000 Euro bei Zusammenveranlagung. Setze dafür in deinem Depot einen Freistellungsauftrag.

Was wird wie besteuert

ErtragWo fällt Steuer anWas ist zu tun
Dividenden, US‑Aktien, mit W‑8BENUSA 15 Prozent Quellensteuer, Deutschland 26,375 Prozent, Anrechnung der 15 Prozent in DeutschlandW‑8BEN einreichen, Jahressteuerbescheinigung prüfen, keine Doppelbelastung
Dividenden, US‑Aktien, ohne W‑8BENUSA 30 Prozent Quellensteuer, in Deutschland sind davon nur 15 Prozent anrechenbarW‑8BEN nachreichen, sonst gehen effektiv 15 Prozent verloren
Kursgewinne, US‑AktienNur Deutschland, 26,375 Prozent, keine US‑QuellensteuerBei deutschen Brokern läuft alles automatisch, bei US‑Brokern Anlage KAP ausfüllen
Ausschüttender Aktien‑ETF, Irland, zum Beispiel S&P 500Quellensteuern auf Fondsebene, in Deutschland 26,375 Prozent auf Ausschüttungen, 30 Prozent Teilfreistellung für AktienfondsKein W‑8BEN auf Anlegerebene nötig, Freistellungsauftrag setzen
Thesaurierender Aktien‑ETF, IrlandQuellensteuern auf Fondsebene, in Deutschland Ausschüttungen, plus Vorabpauschale im Januar, 30 Prozent TeilfreistellungVorabpauschale einplanen, der Broker bucht automatisch ab
REIT‑Dividenden, US‑EinzelaktienUSA 15 Prozent mit W‑8BEN, in Deutschland 26,375 Prozent, keine TeilfreistellungW‑8BEN einreichen, höhere Netto‑Last einkalkulieren
Zinsen, US‑Anleihen im DepotOft keine US‑Quellensteuer, in Deutschland 26,375 ProzentBei US‑Brokern Anlage KAP, bei deutschen Brokern automatisch
Überblick für die Praxis, die Anrechnung der US‑Quellensteuer funktioniert nur mit gültigem W‑8BEN. Kursgewinne versteuerst du ausschließlich in Deutschland.

Dividenden, kurze Beispielrechnung in Euro

Angenommen, 100 US‑Dollar Dividende entsprechen 89 Euro. Mit W‑8BEN werden 15 Prozent in den USA einbehalten und in Deutschland angerechnet, ohne W‑8BEN sind es 30 Prozent in den USA, davon bleiben 15 Prozent anrechenbar.

PositionMit W‑8BENOhne W‑8BEN
Brutto89,00 EUR89,00 EUR
US‑Quellensteuer−13,35 EUR, 15 Prozent−26,70 EUR, 30 Prozent
Abgeltungsteuer Deutschland−23,47 EUR−23,47 EUR
Anrechnung US‑Steuer+13,35 EUR+13,35 EUR
Netto65,53 EUR52,18 EUR
Mit W‑8BEN kommt die Anrechnung vollständig an, ohne W‑8BEN fehlen effektiv 15 Prozentpunkte, die Summe wird über die Jahre groß.

Vorabpauschale, was bedeutet das konkret

Bei thesaurierenden Aktien‑ETFs wird jedes Jahr eine kleine Pauschale versteuert, auch wenn du nichts verkauft hast. Der Broker bucht sie im Januar ab.

Rechenweg für 2025, fällig im Januar 2026

Basiszins 2025, 2,53 Prozent. Basisertrag, 70 Prozent des Basiszinses, also 1,771 Prozent deines ETF‑Wertes am Jahresanfang. Bei 10.000 Euro ergibt das 177,10 Euro. Teilfreistellung 30 Prozent, steuerpflichtig sind davon 70 Prozent, also 123,97 Euro. Steuer, 26,375 Prozent daraus, rund 32,70 Euro. Ausschüttungen im Jahr mindern die Vorabpauschale.

Checkliste, Steuern in der Praxis

  • Freistellungsauftrag setzen, 1.000 Euro pro Person, 2.000 Euro zu zweit, auf deine Depots verteilen.
  • W‑8BEN prüfen, ist es aktiv und gültig, Ablauf vormerken.
  • Jahressteuerbescheinigung kontrollieren, anrechenbare ausländische Steuer muss ausgewiesen sein.
  • Verlustverrechnungstöpfe nutzen, Gewinne und Verluste verrechnen, falls sinnvoll.
  • ETF‑Art beachten, thesaurierend bedeutet Vorabpauschale, ausschüttend bedeutet Steuer auf Ausschüttungen, beides ist in Ordnung.
Typische Fehler, die Geld kosten

W‑8BEN abgelaufen, dadurch wieder 30 Prozent US‑Quellensteuer. Kein Freistellungsauftrag, dadurch unnötige Steuerabzüge. REIT‑Dividenden wie ETF‑Ausschüttungen behandeln, hier entfällt die Teilfreistellung. Bei einem US‑Broker die Anlage KAP vergessen.

Wenn du lieber unkompliziert startest möchtest, empfehle ich einen S&P 500 ETF mit EUR‑Listing auf Xetra, die Quellensteuer läuft im Fonds, du kümmerst dich nur um die deutsche Steuer auf Ausschüttungen oder die Vorabpauschale.

Kosten‑Wahrheit, was du wirklich zahlst

Gebühren siehst du sofort, die großen Kostentreiber verstecken sich oft in Währungsaufschlägen, Spreads, laufenden ETF‑Kosten und Steuern. Wenn du einen Kauf von US-Aktien planst, hilft ein klarer Blick auf alle Bausteine.

Ordergebühren im Überblick

BrokerOrdergebührHinweise
Trade Republic1 EURPauschale pro Order
Scalable Capital0,99 EUR, Free, 0 EUR, PrimePrime‑Abo monatlich, unbegrenzte Orders
Interactive Brokersab 0,35 USD, Tiered, 1 USD, FixedSehr niedrige Mindestgebühr
ING4,90 EUR + 0,25 ProzentDeckel, 69,90 EUR pro Order
Stand, November 2025, Details je Handelsplatz und Volumen können abweichen.

FX‑Kosten im Vergleich, wenn du in US‑Dollar kaufst

BrokerWährungsumtausch, typische KostenTransparenz
Trade RepublicUSD‑Marge 0,0014 auf den Kurs, etwa 0,13 ProzentAuf der Abrechnung ausgewiesen
Scalable CapitalIm Handelsplatz‑Spread enthalten, grob 0,10 bis 0,30 ProzentIndirekt sichtbar über Ausführung
Interactive Brokers0,08 bis 0,20 Basispunkte, Minimum 2 USD, Interbank‑KursVoll transparent
Wichtig, bei einem ETF mit EUR‑Listing auf Xetra fällt beim Kauf keine Broker‑FX‑Gebühr an, der Währungseffekt steckt im ETF‑Preis.
ETF in Euro, kein FX beim Kauf

Wenn du einen S&P 500 ETF kaufst mit EUR‑Listing auf Xetra, zahlst du in Euro. Der Broker wechselt keine Währung, die FX‑Kosten entfallen beim Kauf. US‑Einzelaktien handelst du in US‑Dollar, hier entsteht der FX‑Aufschlag.

Praxis, zwei kurze Kostenbeispiele

SzenarioPostenTypische Kosten
1.000 EUR ETF, Xetra, EUR‑ListingOrdergebühr1,00 EUR
Handelsplatz‑Spread≈ 0,05 Prozent, etwa 0,50 EUR
Gesamt beim Kauf≈ 1,50 EUR, 0,15 Prozent
10.000 EUR US‑Aktie, in USDOrdergebühr, App‑Broker1,00 EUR
FX‑Marge, App‑Broker≈ 0,13 Prozent, ≈ 13 EUR
Ordergebühr + FX, US‑Broker≈ 0,04 Prozent, ≈ 4 EUR
Delta App vs. US‑Broker≈ 9 bis 15 EUR pro 10.000 EUR
Orientierungswerte, reale Kosten schwanken mit Uhrzeit, Volatilität und Handelsplatz.

Die fünf Kostenblöcke, auf die es ankommt

  • Ordergebühren, sichtbar und leicht zu vergleichen.
  • Währungsumtausch, FX‑Marge beim Kauf in US‑Dollar, oft größer als die Ordergebühr.
  • Handelsplatz‑Spread und Slippage, enge Spreads zur Kernzeit, Limitorder setzt die Grenze.
  • ETF‑Kosten, TER und Tracking Difference, laufende Kosten, die im Ergebnis stecken.
  • Steuern, Abgeltungsteuer in Deutschland, Vorabpauschale bei Thesaurierern, Details in Schritt 5.

Checkliste, so senkst du deine Kosten

  • Für ETFs möglichst Xetra in Euro wählen, so vermeidest du Broker‑FX beim Kauf.
  • Bei US‑Aktien Limitorder setzen und zur Kernzeit handeln, 16,00 bis 21,30 Uhr.
  • Regelmäßig größere statt sehr vieler kleiner Orders, fixe Gebühren verteilen sich besser.
  • Auf die TER achten, bei ähnlichen ETFs das günstigere Produkt bevorzugen.
  • US‑Aktien Depot Vergleich lesen und die Summe aus Order, FX und Spreads vergleichen, nicht nur die sichtbare Gebühr.
Wichtiger Hinweis

Der billigste Preis pro Order ist nicht alles. Eine saubere Ausführung, verständliche Abrechnungen und automatische Steuerabwicklung sparen Zeit und Nerven. Du kannst später jederzeit wechseln oder ein zweites Depot ergänzen.

Deine ersten Käufe, drei einfache Beispiele

Wenn du US‑Aktien als Deutscher kaufen möchtest, helfen klare Startpunkte. Die drei Varianten unten sind praxiserprobt, sie unterscheiden sich im Aufwand, im Ertragsschwerpunkt und in der Psychologie. Wähle, was du langfristig durchhältst.

Hinweis, Orientierung, keine Beratung

Die Beispiele zeigen typische Wege für Privatanleger. Sie sind keine Anlageberatung. Prüfe immer dein Risikoprofil, deinen Zeithorizont und deine Liquiditätsreserve.

Portfolio A, der ETF‑Purist, minimaler Aufwand

Profil, du willst weltweit investieren, mit einem einzigen Produkt, mit sehr wenig Pflegeaufwand.

Aufteilung, 100 Prozent globaler Aktien‑ETF.

Beispiel, Vanguard FTSE All‑World UCITS ETF, Acc, ISIN IE00BK5BQT80, Ticker VWCE, TER 0,19 Prozent.

Rebalancing, entfällt innerhalb des ETFs, du prüfst nur einmal im Jahr deine Aktienquote insgesamt.

Portfolio B, Core‑Satellite, Balance aus Breite und Akzenten

Profil, solider Kern mit S&P 500 in Euro, dazu wenige Satelliten mit klarer Qualität.

Aufteilung, 70 Prozent S&P 500 ETF in EUR, 30 Prozent Einzeltitel.

Beispiel Kern, iShares Core S&P 500 UCITS ETF, Acc, ISIN IE00B5BMR087, Ticker SXR8, TER 0,07 Prozent.

Satelliten, je 10 Prozent Microsoft, Johnson & Johnson, Visa.

Rebalancing, jährlich prüfen, nur bei Abweichungen ab 10 Prozentpunkten umschichten.

Portfolio C, Dividenden‑Fokus, planbarer Cash‑Flow

Profil, regelmäßige Ausschüttungen sind dir wichtig, das Wachstum kommt ergänzend.

Aufteilung, 40 Prozent S&P 500 ETF, ausschüttend, 60 Prozent bewährte Dividendenzahler.

Beispiel ETF, SPDR S&P 500 UCITS ETF, Dist, ISIN IE00B6YX5C33, Ticker SPY5, TER 0,03 Prozent.

Einzeltitel, Coca‑Cola 15 Prozent, Procter & Gamble 15 Prozent, Johnson & Johnson 15 Prozent, AbbVie 10 Prozent, Realty Income 5 Prozent.

Drei Portfolio‑Beispiele, ETF‑Purist, Core‑Satellite, Dividenden‑Fokus, Aufteilung und Verlauf in Euro
Allokationen oben, Verlauf unten. Rebalancing jährlich mit Band von plus minus 10 Prozentpunkten.
Backtest, Ergebnisse und Zeitraum
PortfolioZeitraumCAGRVolatilitätMax. DrawdownEndwert
Portfolio A, VWCE, Proxy bis 23.07.20192017‑06‑21 bis 2025‑11‑1010,84 % p.a.15,50 %−33,43 %23.717 EUR
Portfolio B, 70 Prozent SXR8, 10 Prozent MSFT, 10 Prozent JNJ, 10 Prozent V2015‑01‑02 bis 2025‑11‑1015,18 % p.a.15,83 %−32,43 %46.376 EUR
Portfolio C, 40 Prozent SPY5, KO, PG, JNJ, ABBV, O2015‑01‑02 bis 2025‑11‑1011,76 % p.a.13,97 %−31,50 %33.432 EUR
In Euro, Dividenden reinvestiert, Gebühren, Spreads und Steuern nicht modelliert, Stichtag 10. November 2025.
Methodik und Proxy‑Transparenz
  • EUR‑Sicht, US‑Notierungen in Euro umgerechnet, tägliche EZB‑Referenzkurse.
  • Daten, adjustierte Schlusskurse, Dividenden als reinvestiert unterstellt.
  • Proxy verwendet, da VWCE erst seit 23.07.2019 existiert, für die Zeit davor ein sachnaher Proxy, 90 Prozent MSCI World, EUNL, 10 Prozent EM‑ETF, ISIN IS3N oder XMME, ab 23.07.2019 echte VWCE‑Daten.
  • Rebalancing, jährlich, zusätzlich nur bei Abweichungen ab 10 Prozentpunkten.

So setzt du es praktisch um

  • Einmalbetrag, wähle dein Zielportfolio, investiere direkt oder in zwei Schritten, die Hälfte sofort, die Hälfte in den nächsten Monaten.
  • Sparrate, richte einen Sparplan ein, beginne zum nächsten Ausführungstermin, bleib konsequent dabei.
  • Ein S&P 500 ETF , als Basis ist praktisch, da keine Broker‑FX‑Kosten beim Kauf anfallen.

Nächste Schritte, deine 30 Minuten Checkliste

Du willst US‑Aktien kaufen in Deutschland, dann setz diese Punkte nacheinander um. In rund einer halben Stunde kennst du deinen Weg und hast die wichtigsten Handgriffe erledigt.

Bevor du startest

Die Liste ist eine praxisnahe Arbeitshilfe, sie ersetzt keine Beratung. Passe die Schritte an deine Situation an, halte eine Liquiditätsreserve und investiere nur Geld, das du langfristig nicht brauchst.

Die 10 Schritte, sofort umsetzbar

  1. Broker auswählen, 5 Minuten, öffne den US‑Aktien Depot Vergleich oder springe direkt zu Schritt 1. Achte auf Gesamtkosten aus Ordergebühr, Währungsumtausch und Ausführung.
  2. Depot eröffnen, 10 Minuten, Ausweis bereitlegen, Steuer‑ID, IBAN. Video‑Ident klappt meist am Smartphone. Nach der Freischaltung kannst du sofort Geld einzahlen.
  3. Erste Einzahlung vornehmen, 2 Minuten, nutze Instant Payment wenn möglich, sonst SEPA. Starte mit einem Betrag, der zu deinem Plan passt, zum Beispiel 500 bis 1.000 Euro.
  4. W‑8BEN Formular Deutschland einreichen, 5 Minuten, in den Steuer‑Einstellungen deines Brokers, damit Dividenden aus US‑Aktien nur mit 15 Prozent US‑Quellensteuer belastet werden. Details in Schritt 2.
  5. Freistellungsauftrag setzen, 3 Minuten, 1.000 Euro pro Person, 2.000 Euro zu zweit. Verteile den Betrag sinnvoll auf deine Depots, so nutzt du den Sparer‑Pauschbetrag direkt.
  6. Erste Order platzieren, 5 Minuten, nutze eine Limitorder. Für ETFs in Euro wähle Xetra, für US‑Einzelaktien handelst du meist in US‑Dollar. Hinweise in Schritt 3.
  7. Sparplan einrichten, 3 Minuten, wenn du regelmäßig investieren willst. Wähle Termin und Betrag, bleib konsequent dabei. Ein S&P 500 ETF mit EUR Listing ist dafür unkompliziert.
  8. Kalender Erinnerungen setzen, 2 Minuten, W‑8BEN läuft nach drei Jahren ab, setze dir Erinnerungen, 30 Tage vorher, 7 Tage vorher, am Tag selbst. Plane einen jährlichen Depotcheck zum 1. Januar ein.
  9. Steuerunterlagen ablegen, 3 Minuten, Bestätigungen zum W‑8BEN, Abrechnungen, später die Jahressteuerbescheinigung. Prüfe, ob die anrechenbare ausländische Steuer korrekt ausgewiesen ist. Mehr in Schritt 5.
  10. Regeln festhalten, 2 Minuten, notiere deine Zielquote, deine Rebalancing Regel und deine Kaufgröße. So vermeidest du Spontanentscheidungen und bleibst bei deinem Plan.
Typische Stolpersteine

Marketorder zur US‑Eröffnung, ab 15,30 Uhr, führen oft zu schlechteren Kursen. W‑8BEN vergessen, kostet effektiv 15 Prozentpunkte bei US‑Dividenden. Zu viele Kleinstorders erhöhen die Kosten. Halte dich an Limitorder, Kernzeiten und klare Beträge.

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Du willst direkt in die Tiefe, springe zu Schritt 1 Depot wählen, Schritt 2 W‑8BEN oder lies die Kosten‑Wahrheit, damit du weißt, was du wirklich zahlst.

Fehler vermeiden: Die 5 häufigsten Anfängerfehler beim US‑Aktienkauf

Viele Einsteiger machen am Anfang dieselben Fehler. Sie sind leicht zu vermeiden und sparen dir auf lange Sicht Geld und Nerven. Hier findest du die fünf häufigsten Stolperfallen, woran du sie erkennst und was du stattdessen tun solltest.

1. Fehlende Diversifikation – All eggs in one basket

Kernaussage: Wer nur zwei oder drei Einzelaktien hält, geht unnötig hohes Risiko ein. Ein breit gestreutes Depot, zum Beispiel über ETFs oder mindestens 10 bis 15 Aktien aus verschiedenen Branchen, reduziert das Unternehmensrisiko und stabilisiert die Rendite. Für Anfänger ist ein ETF oft der einfachste Weg zu echter Streuung.

So machst du es besser:

  • Starte mit einem globalen Aktien-ETF als Basis und ergänze Einzelwerte nur dosiert.
  • Verteile Einzelaktien über verschiedene Branchen und Geschäftsmodelle.
  • Prüfe einmal pro Jahr die Verteilung und gleiche Abweichungen behutsam aus.

2. Market-Order zur US-Börseneröffnung und schlechtes Timing

Kernaussage: Direkt zur US-Eröffnung um 15:30 Uhr MEZ sind Spreads und Volatilität oft am höchsten. Eine Market-Order kann dann deutlich teurer werden als erwartet. Besser: Nutze eine Limitorder und handle bevorzugt in der ruhigeren Kernzeit, meist 16:00 bis 21:30 Uhr MEZ. Für ETFs in Euro ist Xetra von 09:00 bis 17:30 Uhr geeignet.

So machst du es besser:

  • Setze beim Kauf ein Limit, so zahlst du maximal deinen Preis.
  • US-Aktien eher zwischen 16:00 und 21:30 MEZ handeln, da die Spreads oft enger sind.
  • Für ETFs mit EUR-Listing Xetra nutzen, so fallen keine Broker-FX-Gebühren an.

3. W-8BEN vergessen – zu viel Quellensteuer zahlen

Kernaussage: Ohne W-8BEN behält die USA 30 Prozent Quellensteuer auf Dividenden ein. Mit W-8BEN sind es 15 Prozent, die in Deutschland auf die Abgeltungsteuer angerechnet werden. Prüfe nach der Depoteröffnung, ob das Formular aktiv ist, und setze dir Erinnerungen für die Verlängerung.

So machst du es besser:

  • Im Broker-Profil das W-8BEN einreichen; es gilt ab Unterschrift für das laufende Jahr plus drei weitere Kalenderjahre.
  • Erinnerungen setzen: 30 Tage vorher, 7 Tage vorher, am Ablauftag.
  • Jahressteuerbescheinigung prüfen, ob die anrechenbare ausländische Steuer ausgewiesen ist.

4. Zu kleine Orders – hohe Gebühren und FX-Kosten

Kernaussage: Sehr kleine Einzelorders treiben die Kostenquote nach oben, da fixe Ordergebühren und Währungsumtausch prozentual stärker wirken. Besser: Käufe bündeln und ab 500 bis 1.000 Euro pro Order investieren. Bei US-Aktien immer den FX-Aufschlag im Blick behalten.

So machst du es besser:

  • Für Euro-ETFs Xetra nutzen oder Gratis Sparplan auswählen, bei dem die Ausführung kostenlos ist.
  • Bei US-Einzelaktien die Gesamtkosten je Order prüfen: Ordergebühr plus eventuelle FX-Marge.
  • Lieber seltener und dafür größere Tickets kaufen, so sinkt die Kostenquote.

5. Emotionales Handeln und FOMO (Fear of Missing Out)

Kernaussage: Im Hype kaufen oder in Panik verkaufen schadet der Rendite. Ein klarer Plan, Buy-and-Hold, feste Regeln für Nachkäufe und Rebalancing helfen, Emotionen zu bändigen und dranzubleiben.

So machst du es besser:

  • Lege Zielquoten fest und prüfe sie einmal pro Jahr, nicht täglich.
  • Schreibe auf, warum du eine Position hältst, und ändere sie nur bei echten Fakten, nicht bei Schlagzeilen.
  • Nutze Sparpläne für Disziplin – automatische Käufe mindern Timing-Stress.
US‑Aktien kaufen in Deutschland: Brauche ich das W‑8BEN Formular wirklich?

Ja. Ohne W‑8BEN behält die USA 30 Prozent Quellensteuer auf Dividenden ein. Mit W‑8BEN reduziert sich das auf 15 Prozent. In Deutschland wird die US‑Steuer auf die Abgeltungsteuer (26,375 Prozent inkl. Soli, ohne Kirchensteuer) angerechnet. Effektiv zahlst du also nur die deutsche Steuer, wenn W‑8BEN hinterlegt ist.

W‑8BEN Formular in Deutschland ausfüllen: Wie lange gilt es und wo reiche ich es ein?

Gültig ist das Jahr der Unterzeichnung plus die drei folgenden Kalenderjahre. Du hinterlegst es beim Broker (Withholding Agent), nicht bei der IRS. Die meisten deutschen Broker führen dich in der App durch die Schritte; bei Auslandsdepots (z. B. Interactive Brokers) findest du es unter Tax Forms.

Irland‑UCITS ETF (z. B. VWCE, SXR8): Muss ich dafür auch W‑8BEN ausfüllen?

Nein, als Privatanleger nicht. Der Fonds selbst klärt die Quellensteuer auf Fondsebene. Du siehst die US‑WHT nicht separat; sie wirkt in der Tracking Difference des ETFs.

US‑Quellensteuer anrechnen: Was bleibt von 100 Euro Dividende netto übrig?

Mit W‑8BEN: 15 Prozent US‑Quellensteuer werden auf die deutsche Abgeltungsteuer angerechnet. Netto bleibt nach 26,375 Prozent (ohne Kirchensteuer) rund 73,6 Prozent des Bruttobetrags. Ohne W‑8BEN greifen 30 Prozent US‑WHT; davon sind in Deutschland nur 15 Prozent anrechenbar.

S&P 500 ETF kaufen: thesaurierend (acc) oder ausschüttend (dist)?

Reiner Vermögensaufbau: thesaurierend ist oft effizienter (automatisches Reinvest, nur Vorabpauschale). Cash‑Flow‑Fokus: ausschüttend (z. B. SPY5 auf Xetra) liefert planbare Zahlungen in Euro. Performanceunterschiede sind meist gering; wähle nach Ziel und Psychologie.

Hedged oder unhedged: Brauche ich einen EUR‑gehedgten S&P 500 ETF?

Für Anlagehorizonte ab 10–15 Jahren fahren die meisten Anleger unhedged gut (Kosten und Rollverluste fallen weg). Hedged kann Sinn haben, wenn du kurzfristige EUR‑Planbarkeit brauchst (z. B. in 2–3 Jahren Hauskauf in Euro).

US‑Aktien kaufen: Wann ist die beste Uhrzeit aus Deutschland?

US‑Kernsession 16:00–21:30 MEZ ist in der Regel am stabilsten (enge Spreads, gute Tiefe). US‑Eröffnung 15:30–16:00 MEZ ist oft hektisch. Pre‑/After‑Hours nur mit Limit und Erfahrung.

Limit‑Order vs. Market‑Order: Was nutze ich für US‑Einzelaktien?

Standard ist die Limit‑Order. Setze das Limit wenige Ticks über dem besten Ask (bei Kauf) und handele zu Kernzeiten. Eine Market‑Order nutzt du nur in hochliquiden Titeln und kleinen Beträgen, wenn die Ausführung sofort erfolgen muss.

Trade Republic vs. Interactive Brokers: Wie groß ist der Unterschied bei FX‑Kosten wirklich?

Bei TR liegt die USD‑Marge bei 0,0014 (≈ 0,13 Prozent, Stand November 2025). IBKR berechnet typischerweise 0,08–0,20 Basispunkte (0,0008–0,002 Prozent) plus Mindestkommission 2 USD je FX‑Konvertierung. Bei wenigen Transaktionen ist der absolute Unterschied klein; bei hohem USD‑Volumen skaliert IBKR besser.

Muss ich mit einem deutschen Broker eine Steuererklärung (Anlage KAP) abgeben?

In der Regel nicht, weil der Broker Abgeltungsteuer und Anrechnung ausländischer Steuer automatisch vornimmt. Anlage KAP brauchst du bei Sonderfällen (Günstigerprüfung, mehrere Depots, Verlustverrechnung über Häuser hinweg).

Auslandsdepot (Interactive Brokers): Was trage ich in der Anlage KAP ein?

Erträge ohne inländischen Steuerabzug (Dividenden, Zinsen, realisierte Kursgewinne) plus die anrechenbare ausländische Steuer. Als Beleg dient u. a. das Formular 1042‑S (US‑Dividenden), das bis Mitte März des Folgejahres bereitsteht.

S&P 500 in EUR vs. DAX: Warum zeigt ihr alles in Euro?

Weil du in Euro lebst, rechnest und Steuern zahlst. EUR‑Sicht zeigt realistisch, was bei dir ankommt. Wir rechnen den S&P 500 Total Return (USD) tagesgenau in EUR um (FRED DEXUSEU).

Lump Sum vs. Sparplan 2025: Was sagen eure Zahlen konkret?

In unseren EUR‑Backtests mit monatlichen Startpunkten (1999–2015) und 12‑Monats‑DCA gewinnt die Einmalanlage in 73,6 Prozent der 10‑Jahres‑Fenster. Das liegt nahe an den Vanguard‑Ergebnissen (67 Prozent über sehr lange USD‑Reihen) und erklärt sich durch Zeitraum, Währung und DCA‑Regel.

Vorabpauschale bei thesaurierenden ETFs: Was kommt auf mich zu?

Für 2025 beträgt der Basiszins 2,53 Prozent. Der Basisertrag ist 70 Prozent davon. Nach 30 Prozent Teilfreistellung und Abgeltungsteuer sind das bei 10.000 Euro ETF‑Wert rund 33 Euro. Der Broker bucht die Steuer im Januar 2026 automatisch ab.

US‑Erbschaftsteuer (Estate Tax): Muss ich mir als deutscher Privatanleger Sorgen machen?

Relevanz hat sie vor allem bei US‑Situs‑Vermögen (z. B. US‑Einzelaktien, US‑domizilierte ETFs) und höheren Vermögen. Viele Anleger vermeiden dieses Risiko, indem sie die US‑Breitmarktexposure über Irland‑UCITS‑ETFs (z. B. SXR8, VWCE) abbilden. Kläre Sonderfälle mit einem Steuerberater.

Brauche ich mehrere Broker oder reicht einer?

Für den Start reicht ein deutscher Broker mit Sparplänen und automatischer Steuer. Ab etwa 50.000 Euro und regelmäßigem USD‑Handel kann sich ein zweites Depot bei IBKR lohnen (FX‑Kosten, Orderauswahl). Du kannst auch parallel fahren: ETF‑Sparplan in Deutschland, USD‑Einzelaktien bei IBKR.

Wie erkenne ich, ob ich “zu teuer” gekauft habe?

Prüfe nach jeder Ausführung: Spread zum Zeitpunkt der Order, Ausführungskurs vs. Limit, Handelsplatz, FX‑Kurs (bei USD‑Käufen). Wenn die Abweichungen systematisch hoch sind, ändere zeitlich (Kernsession) und technisch (Limit näher an Ask, ggf. Handelsplatz).

S&P 500 Equal Weight, Value, Small Caps: Bringt das mehr Rendite?

Phasenweise ja, dauerhaft nicht garantiert. Gleichgewichtete oder Faktor‑ETFs erhöhen oft die Schwankung und können in bestimmten Zyklen besser laufen. Eine kleine Beimischung (10–30 Prozent) kann sinnvoll sein, der Kern bleibt meist ein breiter Cap‑Weighted‑ETF.

Wie hoch sollte meine Cash‑Position sein?

Daumenregel: 3–6 Monatsausgaben auf Tagesgeld, der Rest gemäß Zielallokation investiert. So musst du in Schwächephasen nichts verkaufen, um Rechnungen zu zahlen.

Was tun, wenn der Markt 30 Prozent fällt?

Keine Strategieänderung aus dem Bauch. Rebalancing nach Regel (z. B. jährlicher Termin plus Abweichungsband 10 Prozentpunkte), Käufe staffeln, Verbotsliste befolgen (keine Market‑Verkäufe, keine Hebelwetten, Sparplan weiterlaufen lassen).

Michael Khanna
Michael Khanna

Michael Khanna analysiert US-Aktien mit Python-Backtests, DCF-Modellen und KI-gestützter Datenanalyse. Nach 21 Jahren Investmenterfahrung und einer Pleite als Einzelhändler 2018 heute kompromisslos datengetrieben.

Hilft deutschen Anlegern, teure US-Aktien-Fehler zu vermeiden – von W-8BEN-Fallstricken bis Währungshedging-Kosten.

Keine Hype-Versprechen. Nur Daten.

→ Mehr über Michaels Geschichte: https://usaktienhub.de/ueber-mich/

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